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Spils sorgt sich um die Zukunft des Langbahn-GP

Von Rudi Hagen
Zwischendurch hat Ludger Spils gut Lachen

Zwischendurch hat Ludger Spils gut Lachen

Der AC Vechta, neben der MSV Herxheim einziger GP-Veranstalter in Deutschland, fährt auch 2010 einen Langbahn-Grand-Prix. Termin ist Samstag, 11. September.

SPEEDWEEK sprach mit Ludger Spils, dem Vorsitzenden und Macher des Automobil-Clubs Vechta.

Ist ihrem Club die Entscheidung leicht gefallen, so ein Riesenevent zum fünften Mal in Folge zu machen?

Obwohl wir wieder grossen Erfolg hatten, gibt es bei uns auch Stimmen, die sagen, warum wir nicht wieder mal ein ganz normales Rennen fahren können. Da ist natürlich was dran, denn wir haben uns im Laufe der letzten Jahre voll hochgeschossen, das heisst, die Messlatte ziemlich hoch gelegt.

Sie meinen wohl vor allem die daraus resultierenden Kosten?

Ja klar. Wo bitte schön sollen wir wohl sparen? Die LED-Video-Wände gehören zum Komfort der Fans dazu. Das Feuerwerk am Ende wollen auch alle sehen, und ohne Security geht es heute auch nicht mehr.

Sie mussten hier Profis engagieren?

Ja. Allein bei den Parkplätzen haben wir einige Sicherheitsleute gehabt, die für zusätzliche Ordnung gesorgt haben. Zuletzt war ich in Mühldorf. Die haben da einen Riesenparkplatz, aber keinen Einweiser. Als ich weg wollte, war ich mit meinem Fahrzeug völlig eingeklemmt, konnte weder vor noch zurück und musste ewig warten.

Wie war das mit den Airfences?

Auweia, ein Thema für sich. Fast alle Veranstalter beschäftigen sich irgendwie damit, aber keiner kommt zu Potte. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus, wenn ich meine Kollegen frage, wie weit sie mit diesem Thema sind. Ab 2010 sind Prädikate nur noch mit Airfences erlaubt, aber keiner hat eine Idee. Das Grundübel: Wir Veranstalter müssen uns die Kosten, bei uns waren es 6000 Euro Leihgebühr, ans eigene Bein binden. In Norddeutschland sehe ich da keine drei Clubs, die sich das leisten können.

Könnten sich die Clubs nicht zusammenschliessen und die Airfences kaufen?

Wer soll das bezahlen? Die Dinger sind für eine Bahn wie die unsere nicht unter 50.000 Euro zu haben. Aber dann geht es ja erst los. Wer bringt die Airfences hin und womit? Wer baut sie wieder ab? Wo werden sie gelagert? Und dann braucht man auf Speedwaybahnen kürzere Airfences, denn die sind verschweisst und geklebt. Dann müssen auf den Bahnen die Tore für den Bahndienst versetzt werden, wenn sie in den Kurven angebracht sind. Das sind alles Dinge, die geklärt werden müssen.

Helfen die Verbände wie ADAC und DMSB denn nicht?

Wenn ich die frage, heisst es: Man muss mal sehen, wie es wird. Bald ist es Winter, und ruckzuck steht die neue Saison vor der Tür. Da soll man dann abwarten. Ich hoffe, dass sich der FIM-Kongress dieser Frage annimmt.

Grasbahnveranstalter haben es da etwas leichter.

Ja, wenn die zirka zehn Meter Auslaufzone schaffen, brauchen sie keine Airfences. Aber das ist auch nicht überall möglich, die Bahn weiter nach innen zu ziehen, weil sich der Kurvenradius dadurch sehr verändern könnte. Ausserdem ist das alles auch mit hohen Kosten verbunden.

Veranstalter für Prädikate wie den Langbahn-GP werden dadurch wohl auch weiterhin nicht Schlange stehen, oder?

Genau! Ich sehe da schwarz.

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