Danny Watts stielt Aston Martin die Show
Überraschend auf Pole: Der Zytek mit Danny Watts
Danny Watts hatte im Qualifying in Barcelona niemand auf der Rechnung. Der Brite schlug im Ginetta-Zytek von Strakka Racing alle Favoriten, inklusive der beiden Werks-Lola-Aston Martin. «Es war überhaupt das erste Mal das ich in einem Prototypen ein Qualifying gefahren habe», freute sich Watts über seine Pole. «Unser Auto war perfekt und unglaublich leicht zu fahren, ich musste mich nicht besonders anstrengen um die Zeit zu fahren.» Zu den Favoriten für den Sieg gehört der Strakka-Ginetta allerdings vorderhand noch nicht, dafür ist das Team mit Peter Hardman und Nick Leventis zu unhomogen besetzt.
Nach dem das Training durch eine rote Flagge kurz vor dem Ende unterbrochen wurde, ging den beiden Lola-Aston Martin etwas die Zeit aus. Darren Turner stellte seinen Lola mit einer halbe Sekunde Rückstand auf den Ginetta-Zytek auf Startplatz zwei, eine weitere halbe Sekunde dahinter folgte Stefan Mücke.
Etwas besser als in den freien Trainings lief es für die Kolles-Audi, Christijan Albers schlug immerhin Bruno Senna (Courage-Oreca-AIM) und startet morgen von Platz sechs. Bei Teamkollege Michael Krumm lief es noch nicht ganz so rund, Startplatz elf. «Für uns war das Qualifying ein zusätzliches Training. Wir haben etwas ausprobiert, das allerdings nicht funktioniert hat. Für das Rennen bauen wir nun nochmals um,» erklärte Krumm.
Ein sauberes Debüt mit den beiden Lola-Coupés liefert bisher die italienische Racing Box Mannschaft. Giacomo Piccini sicherte sich beim LMP2-Debüt die Klassenbestzeit vor dem ASM-Ginetta-Zytek von Olivier Plá.
Für Freude bei Hans Reiter sorgte Peter Kox, der Niederländer holte die GT1-Pole in dem von Reiter vorbereiteten IPB-Lamborghini Murcielago. Kox setzt für das Rennen auf die Reifen: «Unser grösster Vorteil im Rennen werden sicherlich unsere Michelin-Reifen sein, damit werden wir einen Vorteil gegenüber unserer Konkurrenz haben,» prognostiziert Kox.
Nachdem sich die GT2-Ferrari in den freien Trainings noch zurückhielten, schlugen die «roten» im Qualifying zurück und sicherten sich die ersten beiden GT2-Startplätze. Ferrari-Werksfahrer Gianmaria Bruni holte sich im Dunlop bereiften JMW-Ferrari den ersten GT2-Startplatz mit 8/100 vor Antonio Garcia (Team Modena). «Wir hatten im Freitag Elektronikprobleme und sind nicht viel zum Fahren gekommen. Vor dem Qualifying haben wir nochmals einige Dinge am Auto geändert, die blendend funktioniert haben. Im Rennen wird es allerdings schwierig werden, vor allem da so viele unerfahrene Piloten auf der Piste sind. Besonders abenteuerlich unterwegs waren bisher die Audi. Ich hoffe das die beiden Audi sich im Rennen besser zurechtfinden.»
Patrick Pilet (IMSA Performance) war schnellster Porsche auf GT2-Positzion drei vor Richard Lietz im Felbermayr-Proton-Elfer. Lietz war allerdings mit harten Reifen auf seinem Porsche unterwegs und nicht auf Bestzeitkurs. Da in der LMS das Rennen mit den im Qualifying benutzen Reifen gestartet werden muss, baute das Felbermayr-Proton-Team mit der Reifenwahl schon auf das Rennen vor.