Peugeot gewinnt in Spa
Klien/Minassian/Pagenaud siegten bei den 1000km von Spa
Beim Testeinsatz unter Wettbewerbsbedingungen für Le Mans konnte Peugeot den erwarteten ungefährdeten Sieg einfahren. Der von der Pole-Position gestartete Wagen von Nicolas Minassian, Christian Klien und Simon Pagenaud übernahm direkt am Start des Rennens die Führung und gab diese bis zum Rennende nicht mehr her. Das Schwesterfahrzeug um Alexander Wurz verlor zu Rennmitte viel Zeit in der Box, da man nach einer Kollision die Radaufhängung wechseln musste. Die Aufholjagd endete schließlich auf dem zehnten Platz in der Klasse. Die französischen Werkswagen dominierten vom reinen Speed her das Rennen nach Belieben und mussten ihr volles Potential noch nicht aufdecken. Hinter dem siegreichen Peugeot kamen Jean Christophe Boullion und Cristophe Tinseau im Pescarolo ins Ziel, die somit ihr Ergebnis aus Barcelona wiederholten. «Da wir hier nicht kurz vor Schluss den ersten Platz noch abgeben mussten, fühlt sich das Resultat heute viel schöner an», verglich Boullion beide Ergebnisse nach dem Rennen.
Aston Martin konnte beim ersten Aufeinandertreffen mit Peugeot nur wenige Akzente setzen. «Durch viele Kleinigkeiten in den Trainingssessions haben wir kein gutes Setup fürs Rennen entwickeln können», gab Werkspilot Stefan Mücke zu bedenken. Schließlich kamen die Wagen auf den Plätzen drei und fünf ins Ziel und konnten gute Punkte für die Meisterschaft einfahren. Zu den Favoriten für das Rennen in Le Mans wird man die englischen Boliden aber nicht zählen müssen.
Genauso wie Peugeot in der LMP1 konnte Porsche seinen Le Mans Aufgalopp in der LMP2 Klasse gewinnen. Nur der Lola-Judd vom Speedy Racing Team Sebah um SPEEDWEEK- Kolumnist Benjamin Leuenberger schaffte es dem RS Spyder einigermaßen Paroli bieten zu können. Durch eine Safety-Car-Phase zu Rennende kam zwar kurzzeitig noch einmal Spannung um den Klassensieg auf, doch der Porsche war über die Distanz einfach zu stark für die Konkurrenz. Hinter den Beiden komplettierte der Racing Box Lola-Judd das Podium.
Die große GT Klasse bot über fast die ganze Renndistanz einen spannenden Zweikampf zwischen dem Lamborghini Murciélago von Reiter Engineering und der Corvette C6.R von Ex Ski-Weltmeister Luc Alphand, den die Franzosen letztendlich für sich entscheiden konnten. Polesetter Jetalliance musste schon früh im Rennen ein elektrisches Modul am Aston Martin DBR9 austauschen und verlor dadurch zu viel Zeit um ernsthaft um den Klassensieg mitreden zu können.
Selbst ein Reifenschaden hinten rechts vereitelte Marc Leib und Richard Lietz im Felbermayr-Proton Porsche nicht den zweiten Saisonsieg in der GT2 Klasse. Speedweek- Kolumnist Lieb drückte dem Rennen zunächst souverän den Stempel auf. Durch den Reifenschaden hatte Teamkollege Lietz dann jedoch alle Hände voll zu tun, um den Wagen wieder in Führung zu bringen. So siegten Beide schließlich knapp vor Leo Mansell, Jaime Melo und Antonio Garcia im Team Modena Ferrari F430 GT.
Der nächste Meisterschaftslauf findet Anfang August auf der neuen Rennstrecke im portugiesischen Portimao statt.