Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Marcus Ericsson vor Vernay

Von Annette Laqua
Macau-Rookie Karl Vernay guter Zweiter

Macau-Rookie Karl Vernay guter Zweiter

Auch im zweiten Qualifying wurde Ericsson seiner Favoritenrolle gerecht und holte sich die Pole Position für das Quali-Rennen. Macau-Rookies Vernay und Bottas auf den Plätzen 2 und 3.

Dass das zweite Qualifying zum Formel 3 Grand Prix von Macau schneller sein würde, war eigentlich jedem klar. Schon nach wenigen gefahrenen Minuten der zweiten Session waren Sam Bird, Jules Bianchi und Takuto Iguchi schneller als einen Tag zuvor. Noch in den ersten zehn Minuten verbesserte Edoardo Mortara sogar die gestrige absolute Bestzeit von Marcus Ericsson und auch Laurens Vanthoor fuhr schneller als der Schwede.
Dann schmiss Carlos Huertas seinen Boliden in die Leitschienen und die Rennleitung unterbrach die Session mit der roten Flagge. Zu diesem Zeitpunkt lag Mortara in Führung, gefolgt von seinem Signature-Teamkollegen Vanthoor und Ericsson, der noch immer seine Donnerstag-Zeit als Bestzeit in der Liste stehen hatte.

Nach rund fünf Minuten ging es weiter. Als Erster machte Jean Karl Vernay einen grossen Sprung, er übernahm die Spitze. Damit lagen eine halbe Stunde vor Ende der Session alle drei Signature-Piloten auf den Plätzen eins bis drei. Als bester Mercedes-Fahrer schob sich Valtteri Bottas zur Halbzeit der Session auf den vierten Rang, Ericsson war damit nur noch Fünfter.

Wenige Augenblicke später sorgten Wayne Boyd und Jake Rosenzweig mit seinen Abflügen für gelbe Flaggen in Sektor zwei. Das nahmen fast alle Piloten zum Anlass, ihre Box aufzusuchen, bevor die Rennleitung zum zweiten Mal in diesem Qualifying die roten Flaggen schwenken ließ. Vernay ging als Leader vor Mortara, Vanthoor, Bottas, Ericsson, Ricciardo, Bird und Hartley in die Pause.

Ausgangs der Melco-Haarnadel war Wasser auf der Strecke, was der Grund für diese Unterbrechung war, die insgesamt fast eine halbe Stunde dauerte. Um 16.00 Uhr Ortszeit ging es in die letzten 18 Minuten. Ericsson begann mit einer absoluten Bestzeit im letzten Sektor und machte seiner Konkurrenz klar, dass er noch lange nicht geschlagen ist.

Zwölf Minuten vor Ende der Sitzung schoss Valtteri Bottas an die Spitze, wurde wenige Augenblicks später aber schon wieder von Vernay und Riccardo verdrängt. Der Australier musste seine Jagd auf die Pole Position wenige Sekunden später aufgeben, er touchierte mit seinem Frontflügel leicht die Reifenstapel. Aus eigener Kraft steuerte er seine Box an.

Ericsson war unterdessen schneller als Leader Vernay. Beide lagen mit ihrer Rundenzeit nur äußerst knapp über 2:10 Minuten. Bottas und Mortara näherten sich den beiden Führenden mit ihren Rundenzeiten an, konnten sie aber im Klassement nicht überholen.

In den letzten Minuten schmiss erst Brendon Hartley seinen Boliden in die Leitplanken, dann Kevin Chen und schließlich touchierte auch Marcus Ericsson die Streckenbegrenzung. Einzig der Schwede konnte weiterfahren, musste wegen seines demolierten Heckflügels aber seine Box besuchen. Nach diesen Zwischenfällen gab es die dritte Unterbrechung, die zum Abbruch führte.

Damit wird Marcus Ericsson das morgige Qualifikations-Rennen von der Pole Position aus beginnen. Jean Karl Vernay, Valtteri Bottas, Edoardo Mortara, Daniel Ricciardo, Laurens Vanthoor, Jules Bianchi, Sam Bird, Stefano Coletti und Mika Mäki werden sich hinter dem japanischen Formel-3-Meister aufstellen.

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