MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Neue MotoE-Ducati: Leichter, schneller, schnittiger

Von Günther Wiesinger
Das Aussehen der im November präsentierte Prototyp der Ducati für den MotoE-Weltcup 2023 wird sich noch gravierend verändern. Das Bike soll deutlich leichter werden als die klobigen Energica-Kisten.

Beim Jerez-GP beginnt die vierte und letzte Saison im MotoE-Weltcup mit den Einheits-Motorrädern von Energica Ego Corsa, deren Batterien zwar 100 kg wiegen, aber nur Reichweiten von rund 20 bis 25 Kilometern zulassen und den Elektro-Fahrzeugen ein Gesamtgewicht von mehr als 260 kg bescheren.

Beim Misano-GP 2021 verkündeten Dorna und Ducati Corse eine Zusammenarbeit für den MotoE-Weltcup ab der Saison 2023, ein erster Prototyp war bereits im November auf der Rennstrecke in Misano mit Michele Pirro zu sehen. Ducati-CEO Claudio Domenicali versprach, seinen Ingenieuren bei der Entwicklung der CO2-freien Ducati freie Hand zu lassen. Man darf aber davon ausgehen, dass die VW-Gruppe mit Audi in Ingolstadt als Ducati-Eigentümer für einen wertvollen Technologie-Transfer Richtung Borgo Panigale sorgt.

Denn der deutsche Automobilkonzern investiert mehr als 1 Milliarde Euro in die automobile Elektro-Mobilität und moderne Elektro-Antriebe für die Marken VW, Porsche, Seat, Skoda und Audi. Auch bei Lamborghini wird längst ein E-Sportwagen entwickelt, wohl nach dem Vorbild des vollelektrischen Porsche Taycan.

Die MotoGP-Teams und Promoter Dorna versprechen sich von den innovativen Ducati-Entwicklern nicht nur leichtere Rennmaschinen für die MotoE-Kategorie, sondern auch bessere Rundenzeiten und irgendwann auch größere Reichweiten.

Bisher hat Ducati keine technischen Details zur MotoE-Maschine für 2023 verraten. Aber offenbar steht die Gewichtsreduktion im Vordergrund, und diese soll bei der nächsten Generation der Elektro-Ducati mit dem Codenamen V21L durch eine stark abgespeckte Batterie-Einheit erreicht werden.

Durch die kleinere, platzsparende Batterie soll auch ein wesentlich kompakteres Motorrad zustande gebracht werden. Diese Entwicklungsziele stehen im Vordergrund. Wenn dadurch 2023 vorläufig die Reichweite nicht verlängert werden kann, so wird dieser Nachteil von den Teams und Fahrern gern in Kauf genommen.

Der MotoE-Weltcup-Kalender 2022

30. April: Jerez/Spanien
01. Mai: Jerez/Spanien
14. Mai: Le Mans/Frankreich
15. Mai: Le Mans/Frankreich
28. Mai: Mugello/Italien
29. Mai: Mugello/Italien
25. Juni: Assen/Niederlande
26. Juni: Assen/Niederlande
09. Juli: KymiRing/Finnland
10. Juli: KymiRing/Finnland
20. August: Red Bull Ring/Österreich
21. August: Red Bull Ring/Österreich
03. September: Misano/Italien
04. September: Misano/Italien

MotoE-Tests 2022

07. bis 09. März: Jerez/Spanien
11. bis 13. April: Jerez/Spanien

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