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Tom Lüthi (2.): Pole um sechs Tausendstel verpasst

Von Waldemar Da Rin
Tom Lüthi mit seinem Crew-Chief Gilles Bigot

Tom Lüthi mit seinem Crew-Chief Gilles Bigot

Nur 0,006 sec trennten Tom Lüthi in Valencia von der Pole-Position. Der Schweizer ist zuversichtlich, dass er am Sonntag um den Moto2-Sieg kämpfen kann. Als Hauptgegner nennt er Zarco und Morbidelli.

Mit einer Zeit von 1:34,885 min erzielte Tom Lüthi im Moto2-Qualifying von Valencia den zweiten Platz hinter Johann Zarco. Der zweifache Moto2-Weltmeister war jedoch nur hauchdünne 0,006 sec schneller als der 30-Jährige aus dem Team Garage Plus Interwetten.

«Sektor-Bestzeiten bis zum dritten Streckenabschnitt bringen nichts, wenn es nach dem vierten Sektor nicht die Bestzeit ist», stellte Lüthi am Samstag in Valencia fest. «Es war aber ein starkes Qualifying, ich konnte pushen und wollte die Pole. Im zweiten Exit hatte ich einen super Rhythmus auf Reifen, die nicht neu waren. Das hat mich motiviert. Dann habe ich zu meinem Crew-Chief Gilles gesagt, dass das mit neuen Reifen klappen muss. Er riet mir zur Vorsicht. Ich war wirklich am Limit und habe es versucht. Es hat aber nicht ganz gereicht. Im letzten Turn hatte ich eine langsame Runde und Verkehr. Der Reifen war dann nicht mehr auf idealer Temperatur, also hatte ich einen Slide in Kurve 11. Dieser Slide kostete mich die Pole.»

Für das Rennen am Sonntag ist Lüthi zuversichtlich. Er will WM-Rang 2 gegen Alex Rins und Franco Morbidelli verteidigen, die von den Plätzen 5 und 3 starten werden. «Der Rhythmus stimmt, das ist das Wichtigste. Ich denke, wir haben die richtigen Antworten auf die Fragen vom Freitag gefunden. Wir hatten am Freitag einen defekten Reifen. Ich habe gehört, dass ich damit nicht der einzige Fahrer war. Das hatte uns viel Zeit gekostet, aber am Samstag konnten wir sehr große Schritte machen», lobte Lüthi. «Das Motorrad ist viel einfacher zu fahren als am Freitag. Ich kann am Limit fahren. Mein Gefühl war gut.»

Was erwartest du im Rennen? «Ich sehe auch diese drei schnellen Fahrer. Zarco gehört dazu. Er ist immer da, ich bin froh, dass er im nächsten Jahr weg ist», lachte der Schweizer. «Im Rennen wird er schnell sein – vor allem im letzten Drittel. Morbidelli will unbedingt sein erstes Rennen gewinnen und wird alles geben. Rins wird auch kommen. Ob Pasini den Rhythmus im Rennen halten kann, weiß ich nicht. Wir drei da vorne plus zwei oder drei, die mitgehen können. Ich kann es aber jetzt schwer abschätzen, wie die Pace aussehen wird. Da es bewölkt sein wird, könnte der Asphalt kühler sein.»

Als WM-Zweiter hat Lüthi elf Punkte Vorsprung auf Rins und 17 auf Morbidelli. «Am Sonntag will ich das Rennen gewinnen, den Rest muss ich mir aus dem Kopf schlagen. Ich werde nicht herumrechnen. Ich muss mein Ding machen wie im Quali.»

Dass er die Tissot-Uhr für die Pole-Position an Zarco verlor, kümmert Lüthi nicht. «Ich habe am Samstagabend ein Tissot-Event, bei dem ich eine ‹Tom Lüthi Special Edition»-Uhr bekomme. Also kriege ich diesmal auch für den zweiten Platz eine Uhr», lachte er.

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