Schweiz: Rennstreckenverbot, aber bereits 75 GP-Siege
In der Schweiz gilt zwar seit dem Jahr 1955 ein Rennstreckenverbot, der Anlass war das schwere Unglück vom 24-h-Autorennen von Le Mans, bei dem nach einer Kollision der Fahrzeuge des Franzosen Pierre Levegh und des Briten Lance Macklin insgesamt 84 Menschen ihr Leben verloren. Diese Tragödie gilt bis heute als grösse Katastrophe in der Motorsportgeschichte.
Trotzdem ist die Schweiz als eine der erfolgreichsten Motorsport-Nationen mit 75 GP-Erfolgen. Erfolgreichster Schweizer bleibt der heute 87-jährige Luigi Taveri, der die 125er-WM 1962, 1964 und 1966 als Honda-Werksfahrer gewann.
Stefan Dörflinger dominierte in den 1980er-Jahren in der 80-ccm-Klasse, er wurde viermal Weltmeister.
Tom Lüthi, 125-ccm-Weltmeister 2005 auf Honda, liegt in dieser Wertung an dritter Stelle. Er hat fünf Siege in der Klasse 125 ccm und neun in der Moto2 errungen.
Allein 2016 gewann Lüthi vier Moto2-Rennen: Katar, Silverstone, Motegi und Phillip Island. Er belegte den zweiten WM-Rang hinter Johann Zarco. Wenn Lüthi 2017 erneut vier Siege erringen kann, dann zieht er mit Stefan Dörflinger gleich.
In der Königsklasse errang die Schweiz nur einen Sieg: 1982 mit dem 1983 in Le Mans tödlich verunglückten Sanvenero-Piloten Michel Frutschi.
Die Schweizer GP-Sieger:
Luigi Taveri (30)
Stefan Dörflinger (18)
Thomas Lüthi (14)
Bruno Kneubühler (5)
Jacques Cornu (3)
Gyula Marsovsky )1
Ulrich Graf (1)
Michel Frutschi (1)
Roland Freymond (1)
Dominique Aegerter (1)