Franco Morbidelli: «Versuche nicht viel nachzudenken»
Franco Morbidelli: «Ich will wissen, was unter meinem Hintern passiert»
Nur ein Pilot im MotoGP-Zirkus schaffte es im vergangenen Jahr, jedes der fünf letzten Rennen auf dem Podest zu beenden: Franco Morbidelli verpasste am Ende das WM-Podest um nur einen Punkt sehr knapp. Er schloss seine dritte volle Moto2-Saison aber mit einem beachtlichen Schlussspurt ab. Wie kam dieser zustande?
«Es ging darum, die richtige Balance zwischen meinem Training, meinem Privatleben und der Arbeit mit meinem Team zu finden. Wir haben auch Fortschritte erzielt mit dem Bike und dem Set-up. Auch die Kommunikation hat sich verbessert. Alles passte und deshalb konnten wir einige gute Ergebnisse in Folge erzielen», erzählt der Fahrer aus dem Team Estrella Galicia 0,0 Marc VDS.
«Alles passte und das sorgte dafür, dass wir konstant gute Ergebnisse erzielen konnten. Wir kennen uns nun besser und deshalb klappt auch die Zusammenarbeit immer besser. Wir haben uns sozusagen gefunden», fügt Morbidelli an. Auf die Frage, ob er im Kopf einen Schalter umgelegt habe, um dieses Leistungsniveau zu erreichen, sagt er: «Es war nicht wirklich ein Umschalten, aber wir haben das seit dem Jahresbeginn aufgebaut.»
«Wir haben uns ein paar Fehler geleistet, aber das ist normal, wenn du in einem neuen Team und umgeben von neuen Leuten bist. Ich nehme die Dinge Schritt für Schritt und überstürze nichts. Es lief besser und besser, doch dann unterliefen uns noch einige Fehler, bevor wir gegen Ende wieder nach vorne kamen und an der Spitze dran waren», gesteht der Italiener.
Gehört Morbidelli zu jener Gruppe von Fahrern, welche die Dinge gerne analysieren und viel über das Geschehene nachdenken? «Ich versuche, nicht zu viel über die Dinge nachzugrübeln, denn das kann dazu führen, dass du deinen Fokus verlierst. Das Wichtigste ist aber, dass du auf der Strecke schnell bist», weiss er.
«Ich will schon Bescheid wissen, was unter meinem Hintern passiert und welche Folgen eine Anpassung jeweils haben wird. Aber ich vertraue meinem Team auch voll und ganz und weiss: Was immer wir auch machen werden, es wird am Ende gut sein», betont der 22-Jährige Römer, und erzählt auch: «In diesem Jahr hatte ich das Glück, von einem Freund begleitet zu werden. Er war eine grosse Hilfe, um nach der Arbeit den Schalter umlegen zu können. Wir haben über viele verschiedene Dinge gesprochen und so den Stress des Tages etwas abgebaut.»