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Stefan Kiefer über Kent: «Wie ein Schlag ins Gesicht»

Von Sharleena Wirsing
Stefan Kiefer mit Danny Kent

Stefan Kiefer mit Danny Kent

Die Trennung von Danny Kent und Kiefer Racing in Austin war ein Paukenschlag. Mit SPEEDWEEK.com sprach Teamchef Stefan Kiefer über die Hintergründe.

Danny Kent, der sich beim Texas-GP vom deutschen Moto2-Team Kiefer Racing trennte, testet am Dienstag in Jerez die Moto3-KTM des Red Bull Ajo-Teams. Auch ein Wildcard-Einsatz in Le Mans wird geplant. Für Teamchef Stefan Kiefer kam die Trennung von Kent überraschend, die Rückkehr des Briten auf eine Moto3-Maschine allerdings nicht.

Ab wann hattest du das Gefühl, dass sich zwischen Danny Kent und deinem Team ein Problem entwickelt? «Soll ich dir das genau sagen? Genau ab dem Qualifying in Austin. Vorher war auch nichts. Es war so: Wir hatten von Anfang an ein super Verhältnis zu Danny. Das war auch bis zuletzt so. Deshalb waren wir extrem überrascht, dass in Austin diese Entscheidung fiel. Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Direkt nach dem Qualifying kam diese Aussage. Wir haben ihn dann noch überzeugen können, das Warm-up zu fahren, aber nach dem Warm-up ist er recht verärgert in sein Office gegangen und hat uns dann eineinhalb Stunden vor dem Rennen mitgeteilt, dass er nicht antreten wird. Das war der genaue Ablauf», berichtete Kiefer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Hat Kent der Wechsel von Kalex zu Suter verärgert? «Wir konnten definitiv nichts davon ahnen, denn er war mit der Suter sehr zufrieden. Bis zum Warm-up in Argentinien hat er immer gesagt, dass die Suter für ihn viel besser zu fahren ist als die Kalex. Wir haben uns nicht viel dabei gedacht, aber nach dem Rennsturz in Argentinien hat er zum ersten Mal gesagt, dass die Suter doch nicht besser ist als die Kalex», fügte Kiefer hinzu.

Gab es vor diesem Vorfall bereits Ungereimtheiten zwischen Kent und dem Team? «Nein, die gab es nicht. Wir hatten ein hervorragendes Verhältnis zu Danny. Wir waren diejenigen, die auch für 2017 an ihm festgehalten haben. Danny verfügt über sehr, sehr großes Talent. Wir haben geglaubt, dass er mit seinem Talent und der nötigen Arbeit, die man als Fahrer zu leisten hat, auch in der Moto2-Klasse erfolgreich werden kann.»

Kents Teamkollege Dominique Aegerter warnte bereits: «Das könnte Danny die Karriere kosten.» Stefan Kiefer sagte: «Danny wird jetzt eine Moto3-Maschine testen und vielleicht einen Wildcard-Einsatz in Le Mans bestreiten. Die Moto3-Rückkehr überrascht mich nicht. Dort kommen gewisse Dinge nicht so zum Tragen, deshalb ist das für mich eine Klasse, die für Danny wieder sehr interessant werden kann. Möglicherweise ist er dort besser aufgehoben. Ich bin aber der Meinung, dass ihn das vielleicht seine Karriere in die Richtung Moto2 und MotoGP kosten könnte.»

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