Kiefer: Federico Fuligni statt Danny Kent in Jerez
«Die Entscheidung von Danny Kent, das Vertragsverhältnis mit Kiefer Racing für die Saison 2017 vorzeitig aufzulösen, kam für das Team sehr überraschend und ist für alle Beteiligten, das gesamte Team, sein Management und auch seine Familie, nur schwer nachvollziehbar. Wir respektieren aber seine Entscheidung und hoffen, dass er damit den richtigen Weg für seine weitere Karriere gewählt hat. Kiefer Racing wünscht ihm alles Gute für die Zukunft», teilte das Kiefer-Team am Sonntag mit.
Kiefer Racings Kritik an Kent: «Mit Talent allein kann man in der heutigen Moto2-Klasse der Weltmeisterschaft nicht mehr bestehen. Dies musste Kent auch feststellen und vermutlich ist das auch einer der Hauptgründe für seine Entscheidung, die er vergangene Woche im Rahmen des Grand Prix of the Americas in Austin überraschend getroffen hat», heißt es im Statement des Kiefer-Teams weiter.
Es war ein Paukenschlag, als Danny Kent am Sonntag in Austin nach dem Warm-up seinen Platz bei Kiefer Racing räumte. Der Brite, der wie Jonas Folger von der US-amerikanischen Wasserman-Gruppe gemanagt wird, begründete seine Entscheidung so: «Es waren Dinge im Team, die sich ein wenig über die drei Jahre aufgestaut haben. Es hat nicht mehr gepasst und keinen Spaß mehr gemacht.»
Mit Federico Fuligni erhält Suter-Pilot Dominique Aegerter für den Jerez-GP nun einen neuen Teamkollegen. Das Kiefer-Team nannte bisher nur den Ersatzmann für das Rennwochenende in Jerez. Darüber, wie es danach weitergehen wird, hält sich das Team bedeckt. «Die Entscheidung, welcher Fahrer die restlichen Rennen der Moto2-Saison 2017 bei Kiefer Racing bestreiten wird, ist bis dato noch nicht entschieden, wird aber zeitnah bekannt gegeben. Das Team ist sehr zuversichtlich, dass Dominique Aegerter an seine bravouröse Leistung von Austin anknüpfen wird. Wir freuen uns, mit Federico Fuligni einen jungen und ehrgeizigen Italiener als Ersatzfahrer verpflichten zu können. Fuligni kommt vorerst nur beim WM-Lauf in Jerez mit der Suter MMX2 des Teams zum Einsatz.»
Fuligni hat Erfahrung in der Moto2-Weltmeisterschaft. Insgesamt startete er bislang sieben Mal bei einem Grand Prix. Zuletzt beim Saisonfinale 2016 in Valencia, wo er jedoch nicht ins Ziel kam. Sein bisher bestes Ergebnis war Platz 18 in Misano 2016. Fuligni ist aktuell in der Moto2-EM unterwegs - allerdings auf Kalex. Er kennt jedoch auch die Moto2-Rennmaschine von Suter. Vor zwei Jahren leistete Fuligni im Rahmen der Moto2-Europameisterschaft Entwicklungsarbeit für den Schweizer Fahrwerkshersteller.
«Das ist natürlich eine großartige Gelegenheit, die mir Kiefer Racing nächste Woche beim Grand Prix in Jerez bietet», erklärt Fuligni. «Ich bin sehr dankbar dafür. In der Weltmeisterschaft mit den schnellsten Piloten zu fahren, ist jedes Mal etwas ganz Besonderes. Außerdem bedeutet dieser Einsatz auch meine Rückkehr auf ein Suter-Bike. Mit einer Suter-Rennmaschine fuhr vor zwei Jahren die Europameisterschaft. Doch für das nächste Wochenende sind mit einem neuen Team und unbekannter Crew andere Voraussetzungen gegeben. Trotzdem werde ich versuchen, mich schnellstens einzugewöhnen. Ich werde mein Bestes geben. Ich will mich bei dieser Gelegenheit für weitere Einsätze empfehlen. Ich freue mich schon auf diese Herausforderung.»