Domi Aegerter: «Das kann Danny die Karriere kosten»
Das Team zerfällt: Kent (links), Stefan und Jochen Kiefer, Aegerter
Danny Kents plötzlicher Ausstieg bei Kiefer Racing am Sonntag in Austin nach dem Warm-up sorgt vielerorts für Verwunderung. Der Moto3-Weltmeister von 2015 aus Großbritannien will seine Karriere neu ordnen.
Sein bisheriger Teamkollege Dominique Aegerter sieht das Thema kritisch und trauert dem Briten nach. Aegerter und Kent sind gute Kumpel und ließen das von außen auch alle spüren. «Es ist aus meiner Sicht schade, denn es war sehr angenehm mit Danny im Team», bekennt Aegerter.
Der Schweizer, der in Austin mit der Suter des Kiefer-Teams starker Fünfter wurde und somit für sich und den Chassisbauer das beste Saisonergebnis holte, kann nur den Kopf schütteln: «Es war schon heftiges Ding. Dannys Entschluss kann ihm auch seine Karriere kosten. Sein gesamtes Umfeld war dagegen, er hat es dann einfach durchgezogen. Und jetzt einfach irgendwo zu testen wird nicht einfach sein. Klar war es nicht einfach für ihn. Aber wir haben noch Potenzial. Es ist zu Beginn des Jahres nicht optimal gelaufen, als wir in Doha wegen des Wetters kein Qualifying hatten und auch in Termas de Riop Hondo nicht alle Sessions trocken waren.»
Danny Kents Vergleiche mit dem jetzigen Red Bull KTM-Piloten Miguel Oliveira lässt Aegerter nicht gelten: «Wo bin ich in Austin angekommen und wo war Oliveira?», fragt der Rohrbacher achselzuckend. «Ich könnte außerdem genauso sagen, dass ich mit Morbidelli vor zwei Jahren in Austin noch das ganze Rennen über Lenker an Lenker gekämpft habe – jetzt gewinnt Morbidelli plötzlich alles.»