Stefan Bradl: Kiefer fragte wegen Moto2 in Jerez an
Nach dem ereignisrechen Superbike-WM-Wochenende in Assen/NL ging es für Stefan Bradl am Montag abend gleich weiter zum nächsten Event in Spielberg/Österreich.
Für Sponsor Red Bull nimmt der Honda-CBR 1000RR-Pilot dort morgen an der «Go with a Pro»-Veranstaltung teil, bei dem ein Profirennfahrer einen ambitionierten Hobby-Motorradfahrer auf der GP-Rennstrecke in der Steiermark begleitet, Tipps gibt und ihn beim Fahren mit einer GoPro-Kamera filmt.
Stefan Bradl, der bei sieben der ersten acht Superbike-Rennen gepunktet hat und trotzdem nur auf dem enttäuschenden zwölften WM-Rang liegt, wird in diesem Jahr übrigens zwei Grand Prix besuchen. «Auf dem Sachsenring und in Spielberg werde ich als Experte für ServusTV dabei sein», kündigte der 27-jährige Zahlinger an.
Beim WM-Lauf in Assen (Platz 6 am Samstag, Platz 10 am Sonntag) lief Bradl übrigens auch dem deutschen Moto2-Teambesitzer Stefan Kiefer über den Weg, der dort seine Junioren im Northern Europe Cup betreute.
Zu diesem Zeitpunkt suchte Kiefer Racing für den Jerez-GP noch einen Ersatzfahrer für den überraschend abgesprungenen Danny Kent, der 2015 Moto3-Weltmeister war.
«Kiefer hat mich gefragt, ob ich Danny Kent in Jerez ersetzen will», erzählte Stefan Bradl. «Aber das war wohl nicht ganz ernst gemeint. Wir haben uns keine zwei Minuten unterhalten. Ich habe es für einen schlechten Scherz gehalten...»
Bradl hat für kommenden Sonntag ohndies bereits einen Renntermin eingeplant: Er nimmt in München am «Wings for Life World Run» teil. Der Erlös dieser weltweiten Veranstaltung kommt der Rückenmarksforschung zugute.
Stefan Bradl fuhr 2008 und 2009 für Kiefer Racing in der 125er-WM (zwei GP-Siege) und bestritt dann 2010 und 2011 im deutschen Rennstall mit Viessmann-Sponsorship die Moto2-Weltmeisterschaft. 2010 gewann Bradl auf einer Suter den Portugal-GP, 2011 auf Kalex den WM-Titel und fünf WM-Rennen.
Nach der Trennung von Aprilia Racing hatte Bradl Angebote für die Moto2-WM 2017, er bevorzugte aber einen Verbleib auf den 1000-ccm-Bikes und unterschrieb bei Red Bull Honda. «Ich will meinen Fahrstil nach fünf Jahren auf den MotoGP-Maschinen nicht mehr umstellen», sagte er damals.