Sandro Cortese: Trennung von Intact nach 5 Jahren
Sandro Cortese
Dies Entscheidung kam nicht überraschend und war ein schlecht gehütetes Geheimnis: Dynavolt Intact GP und Sandro Cortese gaben heute bekannt, dass sich ihre Wege in der Moto2-Weltmeisterschaft nach der Saison 2017 trennen werden. Der 27-Jährige bleibt dem Team in Zukunft dennoch erhalten.
Seit Kindesbeinen an wird der ehemalige Moto3-Champion von den Teamteilhabern Stefan Keckeisen und Wolgang Kuhn unterstützt. Teamchef Jürgen Lingg kennt den sympathischen Italo-Schwaben schon seit seiner Pocketbike-Zeit und feierte mit ihm 2011 seine ersten Grand-Prix-Siege und Podiumsplätze.
Sandro war der erste Gewinner der Moto3-Weltmeisterschaft. Und nach 41 Jahren gewann er als erster Deutscher am 8. Juli 2012 den Sachsenring-Grand-Prix.
Der Berkheimer bildete 2013 den Grundpfeiler für die Gründung des Moto2-Teams Dynavolt Intact GP. In seiner zweiten Saison feierte er den ersten Podiumsplatz in Tschechien, 2015 folgte ein weiterer in Japan. Nachdem er 2016 im spanischen Jerez in die erste Startreihe gestürmt war, wurde die zweite Jahres-Hälfte in Australien von einem herausragenden dritten Platz und damit einem weiteren Podium gekrönt.
2017 bedeutet einen weiteren Lernprozess, und zwar mit dem neuen Chassis von Suter Industries. Auf dem Sachsenring erlebte Sandro nach einer bislang harten ersten Saisonhälfte eine Kehrtwende, indem er vor den heimischen Fans in die erste Startreihe zurückkehrte. «Das Jahr ist noch lang und der Trend geht wieder nach oben», lautet die Hoffnung bei Intact.
Dennoch wurde nun von beiden Seiten die schwierige, aber einvernehmliche Entscheidung getroffen, nach 2017 die Zusammenarbeit zu beenden. Zumindest auf der Rennstrecke, denn im Hintergrund bleibt Sandro dem Memminger Rennstall als Teilhaber erhalten.
Das Dynavolt Intact GP-Team bedankt sich bei Sandro für fünf unvergessliche Jahre, die nicht immer einfach waren. «Das Talent des erfahrenen Racers, der 2012 die Moto3-WM auf der Red Bull-KTM gewann, ist nach wie vor unverkennbar und die Moto2-Mannschaft glaubt fest daran, dass ein Tapetenwechsel für sowohl Fahrer als auch Team positiv sein wird», ließ das Intact-Team verlauten.