Karel Hanika: Wieder Wildcard für Brünn-GP
Karel Hanika beim Test in Brünn
Im Vorjahr nahm der Brünner Lokalmatador Karel Hanika – er wohnt nicht weiter als 15 km von Masaryk-Ring entfernt – beim Motorrad-GP der Tschechischen Republik in der Moto3-Klasse teil. Er pilotierte damals eine 250-ccm-KTM des deutschen Teams Freudenberg Racing und wurde bei regnerischen Bedingungen als 16. im Ziel abgewinkt.
Am Montag und Dienstag dieser Woche testete Hanika auf dem Masaryk-Ring mit der Kalex-Moto2-Maschine des Brünner Teams «Willi Race». Normalerweise fährt dieses Bike der Tscheche Jiri Mrkyvka junior (er ist der Sohn der ehemaligen Superbike-WM-Piloten Jiri Mrkyvka – 135 WM Starts) in der CEV-Moto2-EM.
Hanika gewann den Red Bull Rookies Cup 2013, fuhr dann zwei Jahre im Red Bull KTM-Team von Aki Ajo in der Moto3-WM, doch dann wurde sein Vertrag wegen der enttäuschenden Resultate nicht verlängert. 2016 steuerte Hanika bis zum Barcelona-GP beim Team Platinum Bay Real Estate eine Mahindra, mit der er sich nicht zurechtfand. Danach hat der Tscheche zwei Moto3-Wildcard-Starts mit Freudenberg Racing absolviert – in Brünn und in Valencia.
In diesem Jahr fährt Hanika in der Endurance World Championship (EWC) im tschechischen Team EKO IVRacing BMW CSEU und dazu die Alpe Adria Superbike Championship mit einer BMW S1000RR. Am 30. Juli steht Karel im Aufgebot dieser Mannschaft für das «Suzuka Eight Hours», und danach wird er wie die restlichen GP-Piloten sehr schnell zurück in seiner Heimat kommen, wo am 6. August der Grand Prix Ceské Republiky stattfindet.
Es werden also 2017 gleich drei Lokalmatadore beim Brünn-GP in Aktion treten: Karel Abraham in der MotoGP auf der 2016-Ducati des Pull & Bear-Teams von Jorge «Aspar» Martinez, dazu Jakub Kornfeil auf der Moto3-Peugeot des Saxoprint-Prüstel-Teams und Karel Hanika in der Moto2-Klasse als Wildcard-Fahrer auf der Kalex von «Willi Race».