Alex Marquez (1.): Sturz am Samstag, Sieg am Sonntag
So sehen Sieger aus: Alex Marquez jubelt über seinen Motegi-Triumph
Nur wenn WM-Leader Franco Morbidelli gemeinsam mit Alex Marquez auf dem Siegerpodest gestanden hätte, wäre die Stimmung im Marc VDS Team wohl noch besser gewesen. Doch bei schwierigsten Bedingungen beide Kalex-Bikes im Ziel zu haben, war beim Japan-GP bereits keine Selbstverständlichkeit.
Für Marquez war der dritte Moto2-Sieg seiner Karriere ein besonderer Triumph. Vor fünf Wochen hatte sich der Spanier im ersten Training beim Misano-GP bei einem Highsider den Hüftknochen angeknackst und blieb zwei Rennen ohne Punkte.
«Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg», sagte der 21-Jährige erleichtert. «Obwohl ich am Samstag stürzte wusste ich, dass ich hier das Potenzial zum Sieg habe. Ich habe mir das Rennen gut eingeteilt, auch wenn es bei solchen Bedingungen nicht gerade leicht ist, die Ruhe zu bewahren. Ich wartete auf den richtigen Moment und bin an die Spitze gefahren. Danach konnte ich einen Lücke herausfahren und den Sieg kontrolliert bis ins Ziel fahren.»
Marquez festigte durch die 25 Punkte für den Sieg den dritten WM-Rang und liegt 14 Punkte vor Red Bull KTM-Pilot Miguel Oliveira.
Als Achter büßte Morbidelli elf Sekunden auf seinen Teamkollegen ein, auf dem Zielstrich lag der Italiener kaum 0,2 sec vor Kiefer-Pilot Dominique Aegerter. Weil aber der WM-Zweite Tom Lüthi nur Elfter wurde, baute der Italiener seine WM-Führung auf 24 Punkte aus.
«Es war vor allem wichtig, vor Lüthi ins Ziel zu kommen – und das habe ich geschaft», meinte Morbidelli. «Nachdem ich nur als 18. ins Rennen ging, bin ich mit Platz 8 sehr zufrieden. Bei Nässe war ich noch nie sonderlich gut und auch nicht gerade clever. Es ist ein wichtiges Finish für die Meisterschaft.»