Kiefer Racing: Team verkauft, 2018 mit KTM
Dominique Aegerter mit dem Kiefer-Team
Momentan sieht es ganz danach aus, als würde der britische Geschäftsmann David Pickworth tatsächlich mit russischem Geld das seit 2003 in der Motorrad-WM tätige Kiefer-Team (7 GP-Siege mit Stefan Bradl, sechs mit Danny Kent) kaufen.
Und die Materialfrage für die Saison 2018 ist ebenfalls schon geklärt worden.
Aller Voraussicht nach wird das neue Team auf KTM umsteigen. Denn KTM hat ohnedies beim Schweizer CGBM-Team mit drei Piloten gerechnet, jetzt sind es nur noch zwei, also müsste nur ein Motorrad zusätzlich aufgebaut und bereitgestellt werden.
Mit Domi Aegerter und Sandro Cortese gewinnt KTM auf jeden Fall zwei potenzielle Top-Ten-Kandidaten dazu. Im Red Bull KTM Ajo-Moto2-Werksteam fahren auch 2018 Oliveira und Binder, dazu sind beim Schweizer Team Sam Lowes und Iker Lecuona vorgesehen.
Domi Aegerter sagte schon nach dem Silverstone-GP im September: «Vor einem Jahr wollte ich unbedingt zurück zu Suter. Aber die Ergebnisse haben sich im Vergleich zu meinen zwei Kalex-Jahren nicht geändert. Deshalb bin ich inzwischen bei der Materialfrage für alles offen, auch für KTM.»
Und Cortese hat 2012 mit dem Red Bull KTM-Ajo-Team den ersten Moto3-WM-Titel der Geschichte gewonnen.
Die neue Pickworth-Mannschaft wird die gesamte Kiefer-Belegschaft übernehmen, dazu die ganze Infrastruktur vom Lkw bis zu den Werkzeugen und zur Boxendekoration. Und natürlich bilden auch die zwei Moto2-Startplätze einen gewissen Wert, von denen einer 2017 ein «commercial entry» war.
Am Sonntag war zu hören, der Kaufpreis sei von den russischen Investoren bereits überwiesen worden.
«Wir freuen uns über diese Lösung, so können wir Sandro Cortese in der Weltmeisterschaft halten», stellte Carlos Ezpeleta am Sonntag gegenüber SPEEDWEEK.com fest. Der Sohn des Dorna-Chefs kümmert sich jetzt als Mitglied Selektions-Komitee um die Klassen Moto3 und Moto2.