Marcel Schrötter (Kalex/9.): «Das war zäh»
Marcel Schrötter beendete den Malaysia-GP auf dem neunten Platz. Vor allem mit der ersten Phase des Rennens war er aber nicht zufrieden: «Die erste Runde ist und bleibt schwierig. Dass ich auch aggressiv fahren kann, habe ich letzte Woche gezeigt, aber es macht einen Unterschied, ob du vorne bei den Top-10-Jungs bist, die alle gleich stark sind, oder ob man um Position 15 und dahinter kämpft. Da ist es natürlich leichter.»
Zur Erinnerung: In Australien stand der Deutsche in der Startaufstellung eigentlich auf Platz 2, musste aber aus der letzten Reihe losfahren, weil seine Kalex ausgerechnet zum Rennen nicht angesprungen war. Beim Malaysia-GP ging er von Startplatz 10 in das Rennen.
«Ich weiß nicht, an was es liegt. In der Vergangenheit war das nie meine Schwäche. Das macht unser ganzes Rennen kaputt», seufzte der 25-Jährige. «Natürlich war die zehnte Position aus dem Qualifying der Grundstein dafür. Nach dem Start war ich nur noch Sechzehnter und war von vielen Fahrern umgeben in den ersten beiden Runden.»
«Ansonsten bin ich ein gutes Rennen gefahren. Es ist schade, ich hätte um das Podium kämpfen können oder zumindest um die Top-5, wenn man sich meine Rundenzeiten anschaut. Wir wissen, dass wir es können und müssen einfach weiter daran arbeiten. Wenn wir die Details zusammenbringen, in den ersten Runden vorn dabei sind, dann können wir auch jedes Rennen an der Spitze mitfahren», ergänzte er.
Bei über 30°C Lufttemperatur hatte Schrötter in Malaysia mit einem weiteren Problem zu kämpfen: «Leider hat der Camelbag von Anfang an nicht funktioniert. Es ist keine Flüssigkeit durchgekommen und das war zum Schluss hin wirklich zäh. Ich musste mich sehr konzentrieren, dass ich keine Fehler mache. Man merkt regelrecht, dass man austrocknet und das hat mir die letzten zwei Runden gefehlt, um noch eine Attacke zu starten. Ich bin aber gut durchgekommen und das ist letztlich entscheidend.»
«Eine weitere Chance haben wir dieses Jahr noch. Bei jedem Rennen versuche ich, andere Wege zu gehen, aber es sind oft Blitzentscheidungen, die man in der ersten Kurve macht. Dann sind da natürlich auch noch 30 andere Fahrer und wenn dann einer aufmacht und dich nach außen drängt, dann ist der Plan, den man sich zurecht gelegt hat, futsch», erklärte der Dynavolt-Intact-GP-Pilot, der in der Moto2-WM ein Rennen vor Schluss auf Rang 8 liegt.