Bravo: Lukas Tulovic fährt Moto2-WM 2019 bei Kiefer
Lukas Tulovic
Der inzwischen 18-jährige Deutsche Lukas Tulovic ersetzte den verletzten Dominique Aegerter 2018 bei den Moto2-Rennen in Jerez und Le Mans auf der KTM von Kiefer Racing und gab für Teameigentümer Jochen Kiefer eine Talentprobe ab. Seit dem Sommer bemühen sich Kiefer und Tulovic-Manager Peter Bales, genug Geld für eine gemeinsame WM-Saison zu finden.
Jochen Kiefer hat auf die vier Übersee-Rennen verzichtet, um das Budget für 2019 sicherzustellen. Seit Monaten ist er mit einem neuen Geldgeber im Gespräch, der einen deutschen Fahrer im Team sehen will.
Ursprünglich versuchte Kiefer, für das kommende Jahr einen zweiten Moto2-Platz zu bekommen und 2019 mit Aegerter und Tulovic in die WM zu ziehen. Aber das Selektions-Komitee stellt keinen zweiten Platz zur Verfügung, und als die Ergebnisse von Aegerter nicht besser wurden, zeichnete sich die Trennung vom Schweizer ab, der 2018 nach dem gescheiterten Verkauf des Teams an Pickworth einen Großteil des Budgets übernommen hatte.
Peter Bales macht kein Geheimnis mehr daraus, dass sein Schützling Tulovic nächstes Jahr aller Voraussicht nach bei Kiefer, dessen Bruder Stefan 2017 beim Sepang-GP starb, die komplette WM-Saison auf KTM fahren wird.
«Es schaut sehr, sehr gut aus. Die Verhandlungen mit Kiefer liegen in den letzten Zügen. Kiefer muss noch ein paar Aufgaben erledigen. Aber Lukas wird von 23. bis 25. November bereits die offiziellen Moto2-Test bei Kiefer fahren. Wir müssen noch an den Formalitäten und an den Bedingungen arbeiten, aber wir sind uns weitgehend einig. Was das Budget betrifft, ist Jochen Kiefer hart am Arbeiten. So wie es aussieht, ist das alles unter Dach und Fach. Geld wird in dieser Liga immer benötigt. Aber es ist so, dass wir mit dem geplanten Budget seriös arbeiten können.»
Tulovic ist aktuell Achter der Moto2-EM auf der Tech3-Maschine im Team WIMU CNS; aber er wird am CEV-Repsol-Finale in Valencia am 24./25. November nicht teilnehmen können – wegen der Moto2-Tests mit Kiefer Racing.
«Wir haben den Fokus auf die CEV schon etwas verloren, wenn ich ehrlich bin», sagt Bales. «Die Dorna hat aus unerfindlichen Gründen das CEV-Finale und den Moto2-IRTA-Test auf dasselbe Wochenende gelegt. Und da uns die Weltmeisterschaft, die das Endziel eines jeden Fahrers ist, mehr am Herzen liegt, werden wir in Valencia nicht antreten können, was uns richtig leid tut für das starke WIMU CNS-Team.»
Jochen Kiefer gibt sich noch ein bisschen zugeknöpft. «Für 2019 kommt alles gut», lässt er sich immerhin entlocken. «Domi hat noch ein Rennen bei Kiefer Racing vor sich...»