Champion Francesco Bagnaia: «Ein schwieriges Rennen»
Der Druck lastete schwer auf den Schultern von Francesco «Pecco» Bagnaia, als er zum zweitletzten Moto2-Rennen des Jahres nach Malaysia reiste. Der 21-jährige Italiener aus dem Sky Racing Team VR46 fuhr aus der zweiten Startreihe los und kreuzte die Ziellinie nach 18 Runden als Dritter. Vor ihm kamen sein Teamkollege Luca Marini und Red Bull-KTM-Pilot Miguel Oliveira ins Ziel. Der Halbbruder von Valentino Rossi fuhr damit seinen ersten Sieg in der Mittelgewichtsklasse ein.
Dennoch war Bagnaia der Fahrer, der nach dem 18. Saisonlauf am lautesten jubeln durfte. Schliesslich hatte er sich mit dem zwölften Podestplatz in diesem Jahr die Moto2-WM-Krone vor dem WM-Finale in Valencia gesichert – und konnte sein Glück gar nicht fassen. «Es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden», stammelte er hinterher. «Wir sind Weltmeister und das ist ein einmaliges, unbeschreibliches Gefühl.»
«Der Druck war gross, als ich hier ankam», schilderte der Kalex-Pilot nach dem GP auf dem Sepang-Rundkurs. «Ich wusste, dass ich den Titelkampf beenden konnte, versuchte aber, nicht daran zu denken. Doch nach dem Qualifying wurde alles anders. Langsam wurde alles realer. Ich merkte schon nach den Vorsaison-Testfahrten, dass wir das Potenzial hatten, um den Titel zu holen. Doch es ist ganz anders, wenn man es nach einem Rekordjahr wirklich geschafft hat.»
Und Bagnaia betonte: «Die letzten zehn Runden waren wirklich hart, doch auf der zweitletzten Runde begann ich dann zu weinen und schreien unter meinem Helm. Es war ein schwieriges Rennen und Luca war einfach grossartig. Er hat diesen Sieg verdient, denn er war das ganze Wochenende hindurch an den Schnellsten dran und einer der konkurrenzfähigsten Moto2-Piloten in diesem Jahr.»
«Wir haben acht Siege geholt und jeder im Team hat super gearbeitet», lobt Pecco seine Mannschaft. «Und die Liste jener Leute, denen ich zum Dank verpflichtet bin, ist endlos. Da wären sicher Vale, Uccio und die ganze VR46 Academy. Elena und Sky, meine Familie, meine Schwester und meine Freundin, Pablo und Idalio, die auch neben der Strecke eine wichtige Rolle gespielt haben. Und natürlich danke ich auch meinem Team, David, Sergio, Peru, Carletto und Leo. Dieser Erfolg gehört allen.»