Pit Beirer (KTM): Brad Binder 2019 als Titelanwärter?
Brad Binder
Red Bull KTM gewann 2017 mit Miguel Oliveira die letzten drei Grand Prix, der Portugiese galt dann als Favorit für die Moto2-WM 2018, aber Pecco Bagnaia erwies sich als überragender Gegner. Der Kalex-Pilot aus dem SKYVR6-Team stellte den Titelgewinn bereits in Sepang sicher.
Der Südafrikaner Brad Binder, auf KTM Moto32-Weltmeuster 2016, sicherte sich im Vorjahr ebenfalls drei Siege, er preschte in der WM auf Rang 3. Gilt er bei KTM jetzt als große Titelhoffnung für 2019? Oder kann man sogar auf Rookies wie Jorge Martin oder Marco Bezzecchi hoffen, die in der Moto3-WM 2018 die Ränge 1 und 3 erreichten?
«Dass es die Rookies in der Moto2 WM recht schwer haben, das hat man in den letzten Jahren sehen», hält Pit Beirer fest, der Motorsport-Direktor von KTM. «Deshalb wäre es falsch zu sagen, ein Fahrer wie Bezzecchi muss jetzt alles rausreißen. Martin und Bezzecchi werden in dieser Klasse sicher zwei starke Newcomer werden. Es ist eine logische Entwicklung, dass du immer Talente aus der Moto3-Klasse nachziehen musst. Und Brad Binder hat 2018 ein bisschen im Windschatten von Miguel Oliveira geschlummert, er hat inzwischen drei MotoGP-Siege geholt, eine Pole-Position hatte er auch schon. Ich denke, dass er auf dem Papier der wichtigste Mann für die kommende Saison ist.»
Beirer hofft auch auf starke Ergebnisse von Philipp Öttl. «Die Entwicklung in der Familie Öttl freut mich gewaltig, auch wenn die zweite Saisonhälfte manchmal problematisch war. Wenn sich Philipp jetzt ein bisschen Von Papa Peter abnabelt und selbstständig im Tech3-Moto2-Team arbeitet, wird ihm das stärker machen», meint Pit. «Und Peter Öttl ist ein hervorragender und seriöser Teamchef in diesem Fahrerlager. Gepaart mit Max Biaggi und Aron Canet als Fahrer ist das ein Projekt, das das Motzo3-Engagement von KTM stärkt.»