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Ralf Waldmann: Als Graffitti an der Hausmauer

Von Johannes Orasche
Lothar Fiebig wollte eine Erinnerung an Waldi an seiner Hauswand

Lothar Fiebig wollte eine Erinnerung an Waldi an seiner Hauswand

Der deutsche Vize-Weltmeister Ralf Waldmann lebt auch fast ein Jahr nach seinem Tod in den Herzen der Motorrad-Fans noch weiter. Zum Beispiel bei Lothar Fiebig.

Es war zunächst einfach nicht zu glauben, als am 10. März des vergangenen Jahres die unfassbare Nachricht vom plötzlichen Tod von Ralf Waldmann die Runde machte. Der zweifache Vize-Weltmeister der 250-ccm-Klasse wurde in seiner Heimatstadt Ennepetal durch einen Herzinfarkt im Alter von nur 51 Jahren völlig unerwartet aus dem Leben gerissen.

Die Anteilnahme der deutschsprachigen Rennsport-Gemeinde und auch Fans aus der ganzen Welt war riesig und das hat sich bis heute nicht geändert. Der sechsfache Weltmeister Max Biaggi (47) flog sogar per Privatjet aus Monaco nach Deutschland zur Beerdigung und brachte Crew-Chief Giovanni Sandi mit. Bisweilen sind aber auch besonders kuriose Aktionen rund um Waldmanns viel zu frühen Tod entstanden.

Ein Beispiel dafür ist Lothar Fiebig aus Wüstenbrand. Der Motorrad-Fan und Besitzer eines Einfamilienhauses wollte an seiner Hausmauer eine spezielle Erinnerung an «Waldi» haben.

Ausgeführt wurde der Plan schließlich vom Graffitti-Künstler Tasso aus Merane. Fiebig ließ die Waldi-Abbildungen schwarz-weiß über dem Umriss der Skizze des Sachsenrings platzieren. «Beide gehören für mich untrennbar zur Region», bekennt Fiebig.

Waldmann sitzt bei den Darstellungen einmal auf einer MZ RE250 und einer alten DKW SS250 aus dem Jahr 1934.

Interessant: Fiebig hat insgesamt 18 Jahre lang als Streckenposten am Sachsenring gearbeitet. Dort hat er Waldmann persönlich getroffen. «Meine Kollegen und ich haben oft beim Grillen mit Waldi zusammengesessen. Fiebig beschreibt den 20-fachen GP-Sieger als äußerst umgänglichen, freundlichen und hoch anständigen Charakter. «Er ist nicht nur für mich Vorbild und Idol gewesen.»

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