Tom Lüthi (2.): «Angriff in Turn 14 war zu riskant»
Bei seiner Rückkehr in die Moto2-WM ließ der Schweizer Tom Lüthi beim Katar-GP nichts anbrennen. Der 32-jährige Routinier verpasste bei seinem ersten Rennen auf der Kalex des Dynavolt-Intact-Teams den Siege im Fight gegen Lorenzo Baldassarri nur um 0,26 sec. Der Moto2-Vizeweltmeister von 2016 und 2017 hatte den ganzen Winter über versichert, dass er sich den Titelgewinn 2019 zutraut.
«Die Anpassung an die Moto2 war wirklich nicht leicht, ich muss mich beim Team bedanken. Wir haben einen erstaunlichen Job gemacht, die Arbeit hat bereits im November bei den ersten Testfahrten mit den neuen Motoren in Jerez begonnen», stellte der aktuelle WM-Zweite zufrieden fest. «Wir sind in diesem Winter sehr konsequent ans Werk gegangen, haben uns Schritt für Schritt an das neue Bike herangetastet. Ich habe mich bemüht, das neue Bike zu verstehen. Es war wichtig, das richtige Gefühl dafür zu bekommen. Wir hatten Glück, weil die Testfahrten immer bei gutem Wetter stattgefunden haben. Wir konnten uns also sehr gut auf diesen Grand Prix und auf dieses erste Rennen vorbereiten. Wir sehen das bei Marcel, meinem Teamkollegen, der auf Platz 3 gefahren ist. Wir sind stark. Das gesamte Team ist stark. Das kann uns auch in Zukunft helfen.»
Lüthi: «Ich war für das Rennen recht zuversichtlich, weil die Bedingungen hier am Abend in Katar sich rasch und stark ändern. Ich wusste das. Und ich wusste, wenn die Temperaturen sinken und der Wind nachlässt, kann ich schneller fahren als am Nachmittag im Warm-up, als es viel heißer war. Wir hatten hier bei hohen Temperaturen mehr Mühe als bei kühlem Wetter am Abend. Ich bin von Startplatz 7 weggefahren und hatte am Anfang Mühe, meinen Rhythmus zu finden. Am Ende habe ich den Sieg verspielt, aber ich habe ihn nicht in der letzten Runde verspielt, sondern in der Anfangsphase. Ich fand schließlich ein gutes Feeling und einen guten Speed, so konnte ich ‚Balda‘ einholen. Aber er hat alle Türen zugemacht. Ich hatte die Chance, ihn in Turn 14 zu schnappen, aber das wäre mit extrem viel Risiko verbunden gewesen. Deshalb habe ich gezögert und den zweiten Platz heimgebracht. Ich bin froh, dass ich so erfolgreich in die Saison gestartet bin.»