Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Marcel Schrötter nach Platz 6: «Das ist Racing»

Von Günther Wiesinger
Dynavolt Intact-Kalex-Pilot Marcel Schrötter rechnete sich nach dem Training Siegchancen aus. Als Baldassarri entfloh, kämpfte er um einen Podestplatz. Aber die letzten zwei Runden gingen gründlich schief.

Zweitbester Startplatz hinter Xavi Vierge, dann klare Bestzeit im Warm-up, vom besten Startplatz weggefahren, weil die Kalex von Vierge in der Aufwärmrunde streikte, dann rundenlang um den Sieg gekämpft, aber in der vorletzten Runde von Platz 2 auf Platz 7 zurückgefallen, dann noch Sechster vor Luca Marini – Marcel Schrötter erlebte ein wahrlich abwechslungsreiches Moto2-Rennen in Las Termas/Argentinien.

Zehn Punkte – das war die nicht zufriedenstellende Ausbeute des Kalex-Piloten aus dem deutschen Dynavolt Intact GP-Team auf dem 4,8 km langen Autódromo Termas de Río Hondo in Argentinien. «Es gab das ganze Rennen hindurch harte Kämpfe. Als dann Baldassarri die Führung übernommen hat, hätte ich wahrscheinlich mitziehen können. Aber die andern Fahrer wie Gardner konnten nicht mehr schneller fahren, er hat mich blockiert. Es gab dauernd Angriffe und Berührungen, das kostete mich immer wieder Positionen. Ich habe extrem viel Risiko eingehen müssen, um wenigstens Sechster zu werden. Aber es war auch lehrreich, einmal so viele Runden lang ganz vorne mitglühen zu können. Immerhin habe ich zeigen können, dass ich voll dabei bin. Das ist der positive Aspekt des heutigen Rennens…»

Als am Schluss alle Gegner die Ellbogen auspackten und rücksichtslos in kaum vorhandene Löcher reinstachen, konnte Schrötter nicht mehr richtig zusetzen. «Das ärgert mich natürlich extrem, denn im schlimmsten Fall hätte ich heute trotzdem aufs Podium fahren können. Ich habe mir sogar Siegeschancen ausgerechnet. Und als Baldassarri weggefahren ist, blieb mir immer noch der Kampf ums Podium. Ein Top-3-Erghebnis, das war mein Ziel. Die letzten zwei Runden sind ärgerlich. Aber das ist Racing…»

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