Domi Aegerter (MV Agusta): «Elfter Platz war möglich»
Nach zwei Grand Prix steht Dominique Aegerter aus dem Forward MV Agusta-Team weiter mit leeren Händen da. Der Schweizer startete auf dem Autódromo Termas de Río Honda von der 20. Position, drang in die Punkteränge vor, wurde aber im Finish Opfer eines Sturzes.
«Wir haben eigentlich ein positives Wochenende erlebt», bemühte sich der 28-jährige Rohrbacher um Fassung. Die Enttäuschung war ihm trotzdem anzusehen. Denn Punkte wären drin gewesen nach den Stürzen von Lowes, Lüthi, Pratama, Martin, Roberts und den Ausfällen von Bulega, Corsi und Pole-Man Xavi Vierge.
«Am Freitag und Samstag haben wir uns ständig verbessert. das Team und die Entwicklungsabteilung haben neue Teile mitgebracht, es ist vorwärts gegangen. Wir haben den Abstand zur Bestzeit verringern können, im Quali habe ich nur 0,7 sec verloren.»
«Im Rennen ist mir ein guter Start gelungen, ich konnte sofort in die Punkteränge vorstoßen und um Platz 14 und 15 kämpfen», schilderte Domi. «In den letzten paar Runden habe ich gegen Nagashima und Locatelli um Position 11 gekämpft. Ich habe in der letzten Runde noch probiert, nach der Gegengeraden innen reinzustechen, ich bin leider übers Vorderrad weggerutscht, weil ich zu fest auf den Lenker gedrückt habe. Ich habe gesehen, die beiden fahren etwas zu weit raus, das wollte ich innen ausnützen. Sehr, sehr schade, es tut mir leid für alle Fans und für das Team und MV Agusta. Es hätte sicher ein paar Punkte geben können, ein Platz zwischen 11 und 13 wäre möglich gewesen Locatelli ist Elfter geworden vor Nagashima. Die beiden sind nach 23 Rennrunden mit 16 Sekunden Rückstand auf den Sieger ins Ziel gekommen. Das wäre ein recht gutes Ergebnis mit einem geringen Zeitabstand gewesen. Es war mein Fehler. Mir ist beim Sturz nichts passiert. Aber ich bin natürlich sehr enttäuscht. Ich wollte die Punkte unbedingt mit heimnehmen. Aber mit meiner Mentalität probiere ich immer, bis zur Ziellinie alles zu geben. Leider habe ich diesmal übertrieben.»
Domi Aegerter, der seit Platz 3 in Mugello 2015 keinen Podestplatz erreicht hat, hofft jetzt auf bessere Tage in Austin in zwei Wochen. «Dort werden wir wieder angreifen. In Italien wird emsig an Verbesserungen gearbeitet, damit unser Motorrad konkurrenzfähiger wird. Aber wir müssen die neuen Teile immer bei den Grand Prix in den drei freien 45-Minuten-Trainings-Session testen.»
WM-Stand:
1. Baldasssarri 50. 2. Gardner 33. 3. Schrötter 27. 4. Márquez 25. 5. Lüthi 20. 6. Marini 17. 7. Binder 14. 8. Bastianini 14.