Jonas Folger (Kalex/19.): «Muss Realität akzeptieren»
Jonas Folger im Rennen vor dem MV-Duo mit Manzi und Aegerter
Der Bayer Jonas Folger (25) machte im Moto2-Rennen in Brünn solide Fortschritte, nachdem er in letzter Minute nach dem Freitagtraining beim Petronas Sprinta Racing Team als Ersatz für den verletzten Khairul Idham Pawi einsprang. Folger beendete das heutige Rennen beim Tschechichen Grand Prix auf dem Automotodrom Brünn innerhalb der Top-20, obwohl er den ersten Trainingstag des Rennwochenendes verpasst.
Nachdem der Kalex-Pilot das Qualifying im Nassen fahren musste, obwohl er nicht einmal den Freitag hatte, um ein Basis-Setting für das Motorrad zu finden, kämpfte sich Folger heute im Moto2-Rennen vom 29. Startplatz aus nach vorne. In der zweiten Hälfte des Rennens fuhr er schnelle Rundenzeiten und fand einen guten Rhythmus, der es dem ehemaligen Brünn-Sieger ermöglichte, an einigen Gegnern vorbei auf einen respektablen 19. Platz zu fahren. Jonas büsste in 19 Runden aber nicht weniger als 32,9 Sekunden ein.
Johan Stigefelt, Team Director:
«Es war klar, dass es für Jonas nicht leicht werden würde, weil er erst am Samstag zum Team dazugestossen ist. Und am Samstag hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, sodass wir einen weiteren Trainingstag verloren haben. Wegen seines Startplatzes haben wir ein schwieriges Rennen erwartet. Tatsächlich war der erste Teil des Rennens war auch nicht so gut, aber im zweiten Teil schien Jonas sehr stark zu sein; da ist er wettbewerbsfähige Rundenzeiten gefahren. Vielleicht wollte er ein bisschen mehr, aber unter den gegebenen Umständen gab es nicht viel mehr Möglichkeiten.»
Jonas Folger, Nummer 94:
«Das Rennen war okay und wir haben seit gestern einen grossen Schritt nach vorne gemacht, auch wenn wir noch mehr wollten. Wir haben am Freitag einen ganzen Tag verloren, aber ich kann dieser Tatsache nicht die ganze Schuld zuschieben. Am Ende des Tages hätte ich mehr erwartet, aber wir müssen der Realität ins Auge blicken und akzeptieren, dass wir nicht genug Zeit hatten, alle Probleme mit dem Motorrad und meinem Fahrstil zu lösen. Wir haben uns Mühe gegeben, so viele Schwierigkeiten wie möglich aus dem Weg zu räumen – und davon gab es einige. Ich habe das Rennen genossen und es war schön, gegen die anderen zu kämpfen und Spaß dabei zu haben.»
Moto2-Ergebnis, Brünn:
1. Alex Márquez. 2. Di Giannantonio. 3. Bastianini. 4. Navarro. 5. Marini. 6. Schrötter. 7. Bulega. 8. Fernandez. 9. Nagashima. 10. Lecuona. 11. Baldassarri. 12. Bezzecchi. 13. Martin. 14. Locatelli. 15. Chantra. – Ferner: 19. Folger. 21. Aegerter. 23. Öttl.
Moto2-WM-Stand nach 10 von 19 Rennen:
1. Alex Márquez 161. 2. Lüthi 128. 3. Fernandez 110. 4. Navarro 110. 5. Schrötter 107. 6. Baldassarri 102. 7. Marini 101. 8. Binder 84. 9. Bastianini 74. 10. Di Giannantonio 57. Ferner: 20. Aegerter 12. 28. Tulovic 3. 30. Raffin 3.