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Sieger Brad Binder: Altes KTM-Chassis zum Geburtstag

Von Nora Lantschner
Brad Binder bejubelte den ersten KTM-Sieg der Moto2-Saison

Brad Binder bejubelte den ersten KTM-Sieg der Moto2-Saison

«Ich bin wirklich happy. Es war ein super schwieriges Jahr», gab Brad Binder nach seinem Sieg im Moto2-Rennen auf dem Red Bull Ring zu. Den Umschwung brachte aber nicht das neue KTM-Chassis.

An seinem 24. Geburtstag machte sich Brad Binder mit dem Sieg in Spielberg selbst das schönste Geschenk. «Es ist definitiv besser, als sich selbst etwas zu kaufen», schmunzelte ein glücklicher Gewinner. «Das ist ein großartiger Tag für mich: Das Rennen vor all den KTM-Fans zu gewinnen, beim Heim-GP von Red Bull und KTM, ist ein unglaubliches Gefühl.»

Der vierte Moto2-Sieg des Südafrikaners – sein erster im Jahr 2019 – war gleichzeitig der erste KTM-Erfolg in der laufenden Saison, in der erstmals die 765-ccm-Dreizylinder-Einheintsmotoren von Triumph zum Einsatz kommen. «Ich bin wirklich happy, es war, gelinde gesagt, ein super schwieriges Jahr», gab Binder zu, der sich vor der Sommerpause aber mit zwei zweiten Plätzen in Assen und auf dem Sachsenring zurückmeldete. «Ich hatte jetzt drei gute Rennen – okay, letzte Woche lief es schrecklich – aber wir gehen wenigstens in die richtige Richtung. Wir arbeiten einfach weiter, dann bin ich sicher, dass wir einen guten Job machen können.»

Die Hoffnungen lagen auf dem neuen KTM-Chassis, das beim Brünn-GP vor einer Woche Premiere feierte. «Brünn war aber ein Desaster», blickte der Red Bull-KTM-Ajo-Pilot zurück. «Wir kamen aus der Sommerpause zurück und ich hatte erwartet, etwas zu bekommen, das meine ganzen Probleme lösen würde. Leider glaube ich nicht, dass es besser war. Sagen wir so, es ist nicht besser und nicht schlechter, wir hatten damit andere Probleme. Ich glaube, wir werden es morgen probieren, um zu sehen, wie es ist. Aber wir gingen zurück zum alten Bike», verriet er nach seinem Spielberg-Sieg.

«Das Hauptproblem ist im Moment, dass ich am Vorder- und Hinterrad sehr starkes Chattering bekomme, sobald ich Grip verliere. Wenn das anfängt, lässt sich das Bike nicht mehr einlenken und es wird sehr hart, jede Runde sauber zu fahren», klagte Binder. «Denn sobald ich einlenke, fängt es an – und ich muss das Motorrad aufrichten. Ich war deshalb sehr besorgt, dass Alex [Márquez] in den letzten zwei Runden an mir vorbeikommen würde, weil ich in den letzten zwei Sektoren so viel Zeit verlor. Vor allem in den letzten zwei Linkskurven fing das Hinterrad in Schräglage an zu springen und in den letzten zwei Kurven hüpfte die Front wie verrückt.»

Trotzdem verteidigte Binder erfolgreich Platz 1: «Ich war sehr, sehr glücklich, dass ich bis zum Schluss vorne bleiben konnte. Alles in Allem bin ich happy, ich glaube, dass wir ein bisschen Arbeit haben, aber wenn wir anfangen diese Probleme zu lösen, dann können wir ein bisschen stärker sein», gab er sich vorsichtig optimistisch.

Moto2-Ergebnis, Spielberg: 1. Binder. 2. Márquez. 3. Navarro. 4. Baldassarri. 5. Fernandez. 6. Lüthi. 7. Martin. 8. Lecuona. 9. Schrötter. 10. Pasini. Ferner: 17. Aegerter. 18. Folger. 22. Öttl. 27. Tulovic.

Moto2-WM-Stand nach 11 von 19 Rennen: 1. Alex Márquez 181. 2. Lüthi 138. 3. Navarro 126. 4. Fernandez 121. 5. Baldassarri 115. 6. Schrötter 114. 7. Binder 109. 8. Marini 101. 9. Bastianini 74. 10. Di Giannantonio. Ferner: 20. Aegerter 12. 28. Tulovic 3. 30. Raffin 3.

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