MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Tom Lüthi (Kalex/6.): «Wollen definitv mehr»

Von Waldemar Da Rin
Tom Lüthi vor Baldassarri, Marini, Chantra und Navarro

Tom Lüthi vor Baldassarri, Marini, Chantra und Navarro

Tom Lüthi aus dem Dynavolt Intact GP Team fuhr am Sonntag auf dem Red Bull Ring auf den sechsten Platz. In der Moto2-WM-Wertung verlor er damit weiter an Boden auf Alex Márquez.

«In einigen Kurven musste ich heute sehr weit ausholen, weil ich Mühe damit hatte, das Motorrad zu stoppen», erklärte Lüthi nach dem Moto2-Rennen in Spielberg, das er auf Platz 6 beendete. «So musste ich ein paar Plätze einbüssen. Am Anfang konnte ich gut pushen, aber als sich die Reifen abgenutzt haben, kam ich mehr und mehr in Schwierigkeiten.»

«Wir müssen jetzt herausfinden, wo das Problem lag. Aber das Niveau war auf jeden Fall viel höher als letzte Woche in Brünn und das ist wichtig», betonte der Schweizer. «Am Montag testen wir hier in Spielberg, was bestimmt auch helfen wird. Natürlich ist es unser Ziel, in der WM weiter vorne zu sein.»

Lüthi und sein Dynavolt Intact GP Team haben auf dem Red Bull Ring alles versucht: «Wir arbeiten stets und bleiben nie stehen, aber wir haben nie genug Zeit, um alle Probleme zu lösen. Wir sind unserem Ziel in Österreich aber näher gekommen. Wir haben gut gearbeitet. Aber es fehlt noch immer ein Stückchen und das hat sich im Rennen gezeigt. Da sehen wir genau, wo die Anderen besser sind und wo unsere Schwächen liegen.»

Der Moto2-Rückkehrer lag während des Rennens in Spielberg eine Zeit lang an dritter Stelle, konnte sich dort aber nicht halten. «Zu Beginn habe ich noch versucht, mich zu wehren, aber irgendwann musste ich einsehen, dass das nicht geht. Ich war über dem Limit und habe deshalb ein paar kleine Fehler gemacht. Ich konnte nicht mehr weiterpushen», erzählte Lüthi.

Dass der sechste Platz in Spielberg ihm alle Chancen auf die Weltmeisterschaft ruiniert hat, möchte der Emmentaler nicht glauben: «Ich weiss, dass ich ein paar Punkte verloren habe, aber wir haben noch viele Rennen vor uns. Wir müssen schnell wieder konkurrenzfähiger werden, um wieder aufs Podium fahren zu können.»

Nach dem Österreich-GP, dem elften Kräftemessen des Jahres, liegt Lüthi als WM-Zweiter 43 Punkte hinter WM-Leader Alex Márquez zurück. Zu Beginn der Moto2-Saison 2019 hatten er und sein Teamkollege Marcel Schrötter noch regelmäßig um die Podestplätze gekämpft, dann wurde es schwieriger. «Wir wissen nicht, woran das liegt, aber wir können das nicht einfach so hinnehmen. Das gesamte Team arbeitet daran», verlautbarte Lüthi.

Das Selbstvertrauen stimmt beim 32-Jährigen trotzdem: «Ich fühle mich stark, aber ich will wieder unter die Top-3 kommen. Natürlich ist es nicht cool, wenn man nicht so weit nach vorne kommt, wie man gerne würde. Der sechste Platz heute ist keine Katastrophe, aber wir wollen definitiv mehr.»

Moto2-Ergebnis, Spielberg: 1. Binder. 2. Márquez. 3. Navarro. 4. Baldassarri. 5. Fernandez. 6. Lüthi. 7. Martin. 8. Lecuona. 9. Schrötter. 10. Pasini. Ferner: 17. Aegerter. 18. Folger. 22. Öttl. 27. Tulovic.

Moto2-WM-Stand nach 11 von 19 Rennen: 1. Alex Márquez 181. 2. Lüthi 138. 3. Navarro 126. 4. Fernandez 121. 5. Baldassarri 115. 6. Schrötter 114. 7. Binder 109. 8. Marini 101. 9. Bastianini 74. 10. Di Giannantonio. Ferner: 20. Aegerter 12. 28. Tulovic 3. 30. Raffin 3.

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