MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Moto2-Feld 2020 zeichnet sich ab – Fenati zu Gresini

Von Günther Wiesinger
Romano Fenati fuhr schon 2018 in der Moto2-WM – bei Foward

Romano Fenati fuhr schon 2018 in der Moto2-WM – bei Foward

Bei den Moto2-WM-Teams bleibt für die Saison 2020 kein Stein auf dem anderen. Luca Marini geht zu Petronas, Bezzecchi zu Sky VR46, Fenati wird bei Gresini landen.

Die Teamaufstellungen für die Moto2-Weltmeisterschaft 2020 werden sich gegenüber 2019 stark verändern, obwohl bisher nur Brad Binder als Aufsteiger in die MotoGP-Klasse (er geht zu Red Bull Tech3-KTM neben Oliveira) wegfällt. Letzte Woche haben wir bereits berichtet: Nicolò Bulega wechselt von Sky VR46 zu Gresini, von dort wechselt Sam Lowes zu Marc VDS, vermutlich wird Alex Márquez sein Teamgefährte sein. Und Italtrans verstärkt sich neben Enea Bastianini mit Moto3-WM-Spitzenreiter Lorenzo Dalla Porta. Für Andrea Locatelli ist kein Platz mehr.

Inzwischen sind weitere Transfers ans Tageslicht gekommen. Das SAMA Qatar Team von Jorge «Aspar» Martinez hat für die Moto2-WM 2020 bereits den Briten Jake Dixon unter Vertrag. Der aktuelle Moto3-WM-Zweite und Brünn-Sieger Aron Canet aus dem Sterilgarda Max Racing Team von Max Biaggi und Peter Öttl war auch bei Tech3-KTM im Gespräch, aber KTM zieht sich aus der Moto2-WM als Hersteller zurück.

Martinez muss sich also neues Material suchen, er dürfte bei Speed-up-Chef Luca Boscoscuro bereits fündig geworden sein.

Das Marc VDS-Team verliert Xavi Vierge, der sich noch auf Jobsuche befindet.

Aki Ajo wird aller Voraussicht nach mit Sponsor Red Bull von KTM zu Kalex wechseln. Er hat mit Kalex 2015 und 2016 bereits zwei Moto2-WM-Titel gewonnen – Johann Zarco saß damals im Sattel. Die künftige Fahrerpaarung von Ajo steht fest: Iker Lecuona und Jorge Martin.

Das Dynavolt-Intact GP-Team hat mit Tom Lüthi (43 Punkte hinter Alex Márquez) den Anschluss in der WM-Tabelle verloren. Lüthi und Schrötter haben Verträge für 2020, Schrötter könnte nur bei einem MotoGP-Angebot aussteigen.

Eine saftige Überraschung wurde am Wochenende im Zusammenhang mit dem Sky VR46-Team publik: Valentino Rossi transferiert seinen Bruder Luca Marini ins finanzstarke Petronas-Team, wo er auch schon seinen Schützling Franco Morbidelli untergebracht hat. So will er Luca etwas Druck von den Schultern nehmen.

Marinis Platz bei Sky VR46 wird aller Voraussicht nach Marco Bezzecchi, 2018 WM-Dritter in der Moto3-Klasse bei PrüstelGP-KTM, übernehmen. Der zweite Platz ist wie bei Petronas offen, Syahrin rechnet sich beim Team aus Malaysia Chancen aus. Khairul Idham Pawi wird bei Petronas in die Moto3 zurückverfrachtet – als Teamkollege von McPhee. Der Schotte könnte aber bei Petronas einen Moto2-Deal bekommen, wenn Syahrin woanders Platz findet. Hafizh verhandelt mit Gresini und anderen Rennställen.

Spielberg-Moto3-Sieger Romano Fenati (23) steht ebenfalls vor der Rückkehr in die Moto2-Klasse. «Wir werden Romano um jeden Preis wieder in die Moto2-WM bringen», sagt sein Snipers-Teammanager Stefano Bedon. Fausto Gresini möchte Fenati als Teamkollegen von Bulega engagieren. Aber bisher ist nichts unterschrieben.

Das Speed-up-Werksteam will mit dem starken WM-Dritten Jorge Navarro und Fabio Di Giannantonio weitermachen. Sito Pons hat in seinem Flexbox HP 40-Team wieder Augusto Fernandez und Lorenzo Baldassarri unter Vertrag.

Das niederländische NTS RW Racing Team wird 2020 mit Bo Bendsneyder und Jesko Raffin aufmarschieren.

Kiefer Racing und Tascaracing haben keinen Platz mehr erhalten, Tech3 zieht sich zurück. Petronas und Gresini erhalten je einen zweiten Slot am Grid. Forward bekommt wieder einen Fixplatz und einen «commercial entry». Das American Team bekommt wieder zwei Plätze und muss sich neues Material suchen. Wohl bei Speed-up.

Bei SAG hat Remy Gardner einen Vertrag, aber er will raus. Ob auch Tetsuta Nagashima bleibt, ist offen.

Das Idemitsu-Team von Hiroshi will mit Chantra (in Spielberg auf Platz 3) und Ekky Pratama weiterfahren.

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