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Jürgen Lingg: «Ich hatte Bammel, aber alles normal»

Von Günther Wiesinger
Das Liqui Moly-Intact-GP-Team ist für den IRTA-Test in Doha eingetroffen. «Bei der Einreise ist alles normal verlaufen», berichtet Teammanager Jürgen Lingg.

Das Liqui Moly Intact-GP-Team flog gestern ab München zu den Moto2-Tests nach Doha/Katar, die morgen beginnen und drei Tage dauern. «Der ganze Flieger war voll mit Mitgliedern von GP-Teams aus Mailand, Rom und Brüssel», berichtete Teamprinzipal Jürgen Lingg, der zuletzt in Jerez über die Bestzeit von Tom Lüthi gejubelt hat. Auch Marcel Schrötter rechnet sich für den Saisonauftakt einiges aus, er stand in Losail 2019 auf der Pole-Position. Der Bayer startete furios in die Saison – Pole-Position in Losail und Austin, Startplatz 2 in Las Termas. Beim Katar-GP 2019 waren Lüthi und Schrötter mit den Plätzen 2 und 3 in die Rennsaison gestartet.

Für den GP-Tross sah bei der Ankunft auf dem Hamad International Airport in Doha alles normal aus, der Coronavirus hat dort noch keine Spuren hinterlassen. «Es gab kein Problem, es war alles ganz normal. Nur die Passagiere mit italienischem Pass mussten durch den normalen Scanner, bei dem man die Hände in die Höhe halten muss, auch unsere beiden Südtiroler. Normal hat man diese Scanner nur beim Abflug, jetzt werden die Reisenden aus einigen Ländern in Doha auch bei der Ankunft gecheckt. Es ging aber ratz-fatz, schneller als letztes Jahr. Wir haben sogar einen dabei, der ist mit einem Flug aus Mailand angekommen», schilderte Lingg.

Das Liqui-Moly-Team hat auch die Flüge für die Grand Prix in Buriram, Austin und Las Termas bereits gebucht. «Mit den zwei Piloten besteht unsere Reisegruppe aus 13 Personen», zählt Lingg auf. «Wir werden in den nächsten paar Wochen die Situation beobachten. Die Übersee-Flüge für den Herbst haben wir noch nicht gebucht. Aber hier in Doha sieht alles normal aus. Es laufen nicht mehr Menschen mit Gesichtsmasken herum als sonst. Es ist alles entspannt. Ich habe vor dem Abflug etwas Bammel gehabt, aber es sieht bisher alles normal aus.»

Der deutsche Moto2-Rennstall wird in Katar noch neue Suspension-Teile von Öhlins testen. Lingg: «Da kriegen wir noch was zum Probieren. Wir arbeiten in Ruhe weiter und werden schauen, dass wir eine gute Abstimmung für den Grand Prix kriegen.»

Lingg ist sich bewusst, dass das Intact-Team letztes Jahr in Doha die Messlatte hoch gelegt hat: Es gab die Startplätze 1 und 7, im Rennen brausten Lüthi und Schrötter aufs Podest. «Ja, daran habe ich auch gedacht. Ich habe schon gesagt, die Erwartungen für Katar sind ein bisschen höher als im letzten Jahr. Die Ergebnisse vom letzten Jahr müssen wir erst wieder hinbringen…»

Eine Steigerung des Rennergebnisses von 2019 wäre nur durch einen Doppelsieg zu bewerkstelligen. «Genau. Aber da haben 28 Kontrahenten wahrscheinlich noch etwas dagegen», schmunzelt der Teamchef. «So einfach wird das nicht…»

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