Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Freude und Enttäuschung bei Schrötter und Lüthi

Von Mario Furli
Während Marcel Schrötter in Jerez den All-Time-Lap-Record unterbot, tat sich sein Intact-GP-Teamkollege Tom Lüthi am Samstag schwer. Wie schätzen sie die Lage vor dem ersten Moto2-Rennen nach der Zwangspause ein?

Es war ein starker Start für Marcel Schrötter in den Qualifying-Tag auf dem Circuito de Jerez-Ángel Nieto, eine Strecke, die ihm normalerweise nicht so leicht von der Hand geht. Trotzdem sorgte er mit Bestzeit im FP3 in 1:41,109 min für einen All-Time-Lap-Record.

Dementsprechend hohe Erwartung hatte sich der 27-Jährige Deutsche für das Qualifying gesetzt, aber gleich in der ersten Runde hatte er einen kleinen Rutscher. Danach konnte er trotz Reifenwechsel seinen Platz in der zweiten Reihe nicht mehr verbessern und wurde schließlich noch vom Spanier Aron Canet auf den siebten Startplatz verdrängt. Vor allem im zweiten Sektor büßte der Liqui Moly Intact GP-Pilot Zeit ein, dennoch sind die Voraussetzungen aus Reihe 3 vielversprechend für den anstehenden «Gran Premio Red Bull de España».

«Heute war echt ein super Tag», fasste Schrötter am Samstagabend zusammen. «Das Freie Training heute Morgen war sehr gut. Dass ich in Jerez mal einen Rundenrekord fahren würde, habe ich niemals erwartet, zumal an einem so heißen Wochenende. Vielleicht habe ich mir daher auch etwas zu viel für das Qualifying vorgenommen. Ich wollte sehr sauber fahren, aber auch aggressiv. In der ersten Runde hatte ich dann direkt einen ordentlichen Rutscher. Bei der Wärme überhitzt man schnell den Reifen bei solchen Aktionen, also bin ich relativ schnell zurück an die Box gekommen, um die Reifen zu wechseln. Letztlich habe ich es dann leider nicht so auf den Punkt bringen können. Natürlich waren die Bedingungen nochmal schwieriger als heute früh, zumal im letzten Sektor auch starker Wind weht. Das haben die anderen dann eben besser bewältigen können als ich. Eine erste schnelle Analyse hat ergeben, dass ich besonders im zweiten Sektor viel Zeit verliere. Wir müssen also schauen, was da das Problem war. Wenn es nur in so einzelne Abschnitten nicht optimal läuft, kann man gut daran arbeiten.»

«Natürlich bin ich auch etwas enttäuscht, denn die erste Startreihe wäre schon schön gewesen», ergänzte der Bayer. «Zum zweiten, dritten Platz sind die Zeiten aber extrem eng. Dennoch freue ich mich, dass wir so gut dabei sind, zumal ich mich hier in Jerez sonst immer etwas schwer tue. Großer Dank gilt meinem Team, auch wenn es mir etwas leid tut, dass ich unsere starke Leistung am Ende nicht ganz so umsetzen konnte, wie erhofft. Im Rennen morgen werde ich definitiv wieder alles geben.»

Bei seinem Teamkollegen Tom Lüthi lief der Samstag nicht optimal. Nachdem er am Mittwoch beim Test auf dem 4,4-Kilometer-Kurs als Zweitschnellster große Hoffnungen für das erste Rennwochenende in Jerez hegte, konnte er an seine Leistung bisher nicht mehr anknüpfen. Schon am Samstagvormittag verpasste er die direkte Fahrkarte für das Q2 und musste am Nachmittag im Q1 bei erneut höllisch heißen Bedingungen hart kämpfen. Am Ende musste er sich als Fünfter im Q1 mit dem 19. Startplatz und somit der siebten Reihe abfinden.

«Ich bin natürlich sehr enttäuscht», gab der WM-Dritte von 2019 zu. «Bis jetzt lief es dieses Rennwochenende viel schlechter, als wir alle nach dem positiven Test erwartet haben. Nichts desto trotz müssen wir das Problem jetzt verstehen und analysieren, uns zusammensetzen und weiter an Lösungen arbeiten. Die Bedingungen sind brutal hart, aber das soll keine Ausrede sein, immerhin ist es ja für alle identisch. Die Konkurrenz kommt offensichtlich besser damit zurecht, also ist es an uns, das auch zu erreichen. Wir hoffen, dass morgen einiges besser läuft, ich mehr Speed habe und wir das Wochenende noch gut abschließen können.»

Spanien-GP, Moto2, Q2:

1. Jorge Martin, Kalex 1:41,384 min
2. Jorge Navarro, Speed-up, + 0,181 sec
3. Sam Lowes, Kalex, + 0,300
4. Luca Marini, Kalex, +0,323
5. Marco Bezzecchi, Kalec, + 0,338
6. Aron Canet, Speed-up, + 0,466
7. Marcel Schrötter, Kalex, + 0,485
8. Tetsuta Nagashima, Kalex + 0,505
9. Xavi Vierge, Kalex, + 0,595
10. Lorenzo Baldassarri, Kalex, + 0,626
11. Enea Bastianini, Kalex, + 0,698
12. Remy Gardner, Kalex, + 0,778
13. Edgar Pons, Kalex, + 0,915
14. Hector Garzo, Kalex, + 0,980
Ferner:
19. Thomas Lüthi, Kalex
29. Jesko Raffin, NTS

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