Francesco Bagnaia über Bezzecchi: Für Aufstieg bereit
Marco Bezzecchi hat es in dieser Moto2-Saison nicht leicht Seine Konkurrenten Remy Gardner und Raúl Fernandez vom Red Bull KTM Ajo-Rennstall sind ihm in der WM-Wertung enteilt. 56 Zähler Rückstand hat Bezzecchi in die Sommerpause mitgenommen.
Gardner ist ihm jedoch nicht nur im Klassement voraus, sondern auch in Sachen Zukunftsplanung. Denn: Für den Australier geht es in die MotoGP-Serie zu KTM Tech3. Den Aufstieg hat auch Bezzecchi vor Augen. Ihm werden die wohl größten Chancen beim neuen Team von Altmeister Valentino Rossi zugerechnet. Unter einer Bedingung: Rossi selbst müsste diesen Platz aufgeben. Noch ist eine Entscheidung aber nicht gefallen.
Dabei ist es nicht Bezzecchis erstes Angebot in der Königsklasse. Bereits Ende 2020 hatte er ein Angebot vorliegen, um an der Seite von Aleix Espargaró bei Aprilia zu fahren. Er entschied sich jedoch für ein weiteres Jahr in der mittleren Kategorie, um dort Erfahrung zu sammeln.
Abgeneigt war er aber nicht. Er erklärte damals: «Aprilia kam auf mich zu. Sie waren überzeugt, dass ich wechseln könnte. Da fühlte ich mich geschmeichelt, denn ich hatte überhaupt nicht mit einem Angebot eines MotoGP-Teams gerechnet.» Letztendlich stimmten aber die Zeitpläne nicht überein.
Nun hat er mehr zu kämpfen. Dennoch glaubt Ducati-Pilot Francesco Bagnaia, der Trainingspartner Bezzecchi bestens von der VR46-Ranch in Tavullia kennt, an eine schnelle Akklimatisierung des 22-Jährigen. «Das Level in der Moto2 ist sehr hoch, aber Marco erledigt einen großartigen Job, denn er ist der erste Verfolger der beiden Ajo-Piloten. Sie haben im Moment ein besseres Paket und sind immer in der Lage noch einen draufzusetzen. Im Rennen holt Marco aber regelmäßig das Maximum raus und ich denke, er ist nach dieser Saison besser vorbereitet auf die MotoGP.»