Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Dicke Luft bei MZ

Von Kay Hettich
Neukirchner (76) vor West (13)

Neukirchner (76) vor West (13)

Max Neukirchner und Anthony West kamen sich beim Moto2-Rennen in Aragon in die Quere. Der Haussegen bei MZ hängt schief.

Weil beide MZ-Piloten die meiste Zeit der Saison mit verschiedenen Fahrwerken unterwegs waren, konnten Neukirchner und sein australischer Teamkollege ohnehin kaum Teamwork praktizieren. Nach den Vorfällen beim Aragon-GP, wird es dazu in den ausstehenden vier Saisonrennen wohl auch nicht mehr dazu kommen.

Rundenlang duellierten sich Neukirchner und West und behinderten sich gegenseitig; bei manchen Aktionen stockte nicht nur den Verantwortlichen der Atem. Mit den Plätzen 11 für West und 13 für Neukirchner war es aber dennoch das beste Teamergebnis 2011 mit gerade mal 12 sec Rückstand auf Rennsieger Marc Marquez (E).

«Statt zehn Runden lang mit Max zu kämpfen, hätte sich Anthony bis zur letzten Runde an ihn dranhängen können. So hätten vielleicht beide ein Top-Ten-Ergebnis erzielt», knurrt Neukirchners Cheftechniker Marco Nicotari, dessen Schützling sich nicht minder enttäuscht äussert. «Er wollte unbedingt mal vor mir ins Ziel kommen. Es war ein paar Mal kurz davor, dass wir beide stürzen.»

Auf der anderen Seite in der Garage feiert Anthony West nach fünf punktelosen Rennen in Folge endlich wieder ein zählbares Ergebnis. «Der Kampf mit Max war hart. In unserer Gruppe wurde es besonders in den letzten beiden Runden hektisch», bestätigt West. Sein Cheftechniker Warren Willing kommentiert den Vorfall eher lapidar. «Was die Fahrer auf der Strecke untereinander ausfechten, ist ihre Sache.»

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