Reiterberger fährt Moto2-WM am Sachsenring
Markus Reiterberger fährt auf dem Sachsenring
Der 18-jährige Bayer Markus Reiterberger wird beim deutschen Motorrad-Grand-Prix auf dem Sachsenring an diesem Wochenende statt des verletzten MZ-Moto2-Werksfahrers Alexander Lundh die Moto2-Maschine des deutschen MZ-Teams fahren.
Lundh, der einzige schwedische Pilot im Fahrerlager, war beim letzten Rennen im niederländischen Assen gestürzt und hatte sich mehrere Zehen ausgekugelt. Die wurden zwar von den Ärzten direkt vor Ort wieder in ihre angestammte Position gebracht, dennoch ist die Verletzung sehr schmerzhaft. «Ich fühle mich noch nicht fit genug, um auf dem Motorrad meine volle Leistung abzurufen», sagte Lundh, «aber für das MZ-Team ist der Sachsenring-GP das Heimrennen. Ich habe Verständnis dafür, dass MZ-Chef Martin Wimmer die besten Voraussetzungen für ein gutes Ergebnis schaffen wollte.»
Wimmer hatte in aller Eile für den Mittwoch vor dem deutschen WM-Lauf Testfahrten im tschechischen Most angesetzt und dazu den ehemaligen Moto2-GP-Piloten Kenny Noyes aus Spanien sowie Reiterberger eingeladen. Reiterberger bestreitet dieses Jahr den im Rahmen der Superbike-WM ausgetragenen FIM-Superstock-1000-Cup, wo er eine BMW S 1000 RR des alpha-Technik-Teams fährt und derzeit Rang 5 der Zwischenwertung belegt. «Obwohl das Moto2-Motorrad für ihn ungewohnt war, konnte Markus schnell die Rundenzeiten von Kenny Noyes erreichen», erklärt Wimmer. «Deshalb haben wir uns für die deutsche Lösung entschieden.»
«Der Anruf von Martin Wimmer hat mich in der Berufsschule erreicht», erzählt Reiterberger. «Aber diese Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen. Die Moto2-Maschine hat zwar nicht so viel Power wie meine BMW, aber dafür sind die Reifen besser – mit denen kann man richtige Schräglagen fahren. Den Sachsenring kenne ich noch aus meiner Zeit im Yamaha-R6-Cup. Allerdings ist es drei Jahre her, dass ich hier zuletzt gefahren bin.»