Randy Krummenacher: «Das ist DIE grosse Chance»
Domi Aegerter und Randy Krummenacher
Für den Schweizer Moto2-Piloten Randy Krummenacher (22) ist die Saison 2013 ein Jahr der letzten Chance. Der ehemalige ADAC-Junior-Cup-Sieger hat als KTM-Junior 2007 beim Barcelona-GP bereits einen dritten Platz gefeiert, aber seither keinen Podestplatz mehr erreicht.
Aber «Krummi» will nicht von der letzten grossen Chance sprechen. «Ich sage einfach, für mich ist es DIE grosse Chance.»
Die beiden 125-ccm-WM-Jahre im finanzschwachen Molenaar-Team erweisen sich trotz der Aprilia RSA als mühselig, auch die beiden Moto2-Jahre mit dem Grand Prix Team Switzerland waren von vielen Enttäuschungen geprägt. Nach Platz 6 auf dem Sachsenring 2011 liessen die nächsten Highlights auf sich warten. «Mir hat zwei Jahre lang die Konstanz gefehlt», gibt Krummenacher zu.
Die WM-Ränge 19 und 18 in den Jahren 2011 und 2012 entsprachen weder dem Können noch den Vorstellungen des ehrgeizigen Zürcher Oberländers.
2013 soll sich das Blatt zum Guten wenden. «Krummi» bestreitet die Moto2-Saison (nach zwei Kalex-Jahren) erstmals auf Suter im Technomag-carXpert-Team an der Seite seines langjährigen Rivalen Dominique «Domi» Aegerter. Die Strukturen wurden geändert; CIP-Teambesitzer Alain Bronec betreibt nur noch seinen Moto3-Rennstall, dafür übernimmt der Schweizer Teammanager Fred Corminboeuf zusätzliche Aufgaben für Hauptsponsor Olivier Métraux. Das Team ist jetzt in der Nähe von Marseille stationiert, in der Werkstätte von Cheftechniker Gilles Bigot.
«Deshalb werden wir vielleicht vor dem ersten IRTA-Test in Valencia noch in Le Castellet testen, weil diese Strecke ganz in der Nähe des Teams liegt. Das wird vom Wetter abhängen», erklärte Randy. «Wir haben auch die spanische Strecke in Alcarraz ins Auge gefasst.»
Momentan betreibt Randy Krummenacher mit Fitnesstrainer Ottmar Keller in der Schweiz viel Ausdauertraining. «Wir machen Skilanglauf in Studen, gehen Schneeschuhwandern, klettern und arbeiten indoor, das sind dann Kraftübungen mit dem eigenen Körper.»
Dass ausgerechnet sein langjähriger Rivale Domi Aegerter jetzt sein Teamgefährte ist, macht «Krummi» wenig Kopfzerbrechen. «Ich habe mit Domi und seinem Teamchef Fred Corminboeuf in Valencia vor dem ersten Test ein gutes Gespräch gehabt», erzählt Krummenacher. «Die Zusammenarbeit beim Test hat super funktioniert. Wir haben beide die neuen FCC-Kupplungen probiert, weil es keinen Sinn hatte, noch einmal mit der bisherigen Suter Clutch zu testen. Da konnten Domi und ich gleich einen Erfahrungsaustauch machen. Er hat das Gleiche über die Kupplung gesagt wie ich. Das war wichtig fürs Team; so haben sie gleich eine Bestätigung meiner Aussagen bekommen. So ist ein Zwei-Mann-Team sicher einen Vorteil gegenüber einem Einzelfahrer, wie ich es in den letzten zwei Jahren gewesen bin.»