MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Doppelsturz: Espargaró gibt Rabat die Schuld!

Von Matthias Dubach
Die frühe Phase des Rennens: Espargaró (49) führt, Rabat (49) holt auf

Die frühe Phase des Rennens: Espargaró (49) führt, Rabat (49) holt auf

Ist der Druck zu gross? Nach dem Nuller in Le Mans liegt Moto2-Topfavorit Pol Espargaró nur auf WM-Rang 5. Für seinen Sturz gab es eine eigenwillige Erklärung.

Das Moto2-Rennen in Le Mans wurde für das Team Tuenti HP 40 von Ex-Weltmeister Sito Pons zu einem Alptraum. WM-Leader Esteve «Tito» Rabat und Titel-Topfavorit Pol Espargaró stürzten unabhängig voneinander, aber zum selben Moment im Parallelflug und schieden so aus der Spitzengruppe aus.

Nach dem Desaster in der Kurve 7 fuhren die beiden spanischen Kalex-Piloten das Rennen zwar noch zu Ende, aber für die Ränge 20 (Espargaró) und 23 (Rabat) gab es keine Punkte. Danach lagen in der Box die Nerven blank, als motoGP.com auf Stimmenfang ging. «Ich hatte einen guten Start, ich war sogleich an zweiter Position, obwohl ich nur von Rang 7 losgefahren bin», schilderte Vizeweltmeister Espargaró seine Sicht der Dinge. «Ich war vor dem Start zuversichtlich, ich fühlte mich nicht gestresst. Ich wollte das Rennen langsam angehen, ohne Hektik.»

Der Spanier hatte kein Problem damit, dass zu diesem frühen Zeitpunkt Takaaki Nakagami an der Spitze eine Soloflucht startete. «Nakagami fuhr etwas schneller, danach überholte mich auch Tito. Er war in der ersten Kurve eine weite Linie, er fuhr in der zweiten Kurve einen weiten Bogen. Ich bin seiner Linie gefolgt, denn du solltest immer deinem Vordermann folgen. Dann ist er gestürzt, denn da war noch Wasser auf der Strecke. Tito war für diese Bedingungen auf jeden Fall zu aggressiv unterwegs. Wir alle im Team hätten entspannter sein müssen, es war ein langes Rennen. Es geht nicht nur vier Runden. Wir müssen in den ersten Runden vorsichtig sein und an die Meisterschaft denken», liess Espargaró seinem Frust freien Lauf.

Als Rabat von den Vorwürfen hörte, gingen beim abgelösten WM-Leader die Augenbrauen hoch. Warum Espargaró als Einziger in einer achtköpfigen Gruppe seiner weiten Linie unbedingt folgen musste, blieb nicht nur ihm ein Rätsel. «Ich hatte einen schlechten Start, Pol und Nakagami hatten einen guten. Deshalb kann ich mir nicht erklären, warum er so etwas sagt. Er ist ja vom Start weg schon schnell gewesen. Ich habe ihn dann überholt und einen Fehler gemacht, an dieser Stelle hätte ich nicht durchfahren sollen. Dann bin ich gestürzt, es tut mir leid für das Team. Es ist sehr unglücklich gelaufen», meinte der Kalex-Pilot, der in der WM nun mit 24 Punkten Rückstand auf Le-Mans-Sieger Scott Redding Zweiter ist.

Espargaró – als meistgenannter Titelanwärter und Dominator der Wintertestfahrten – fehlen nach vier Rennen als WM-Fünfter schon 35 Zähler auf die Spitze. Der Druck auf den bald 22-Jährigen steigt, auch im eigenen Team durch Jerez-GP-Sieger Rabat. «Ich bin nicht zufrieden, wir müssen uns nun etwas entspannen, aber nicht zu lange. Wir brauchen Punkte! Das Motorrad ist gut genug für die Resultate des letzten Jahres», versuchte sich Espargaró zu trösten.

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