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Sandro Cortese: Operation nach dem Sachsenring-GP!

Von Günther Wiesinger
Sandro Cortese

Sandro Cortese

Nach einer ausführlichen Untersuchung bei Dr. Mir in Barcelona steht fest: Sandro Cortese wird erst in zwei Wochen am rechten Unterarm operiert.

Sandro Cortese liess sich heute im Hospital Universitario Quiron Dexeus in Barcelona von Dr. Xavier Mir am rechten Unterarm ausführlich untersuchen. Dann wurde entschieden: Der Moto3-Weltmeister von 2012 wird erst am Dienstag (16. Juli) nach dem Sachsenring-GP am rechten Unterarm operiert.

«Dr. Mir hat sich sehr, sehr viel Zeit für mich genommen», schilderte Sandro Cortese im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Er hat unter Belastung des rechten Unterarm Ultraschallaufnahmen gemacht, ich musste die Muskeln belasten, bis es weh getan hat. Und dann hat er gesagt, ich leide am ‹compartement syndrome›. Die Symptome sind bei mir stärker und ausgeprägter als zum Beispiel bei Stefan Bradl;  bei ihm musste nur die Innenseite des rechten Unterarms operiert werden. Bei mir wird wird der Unterarm auch auf der Aussenseite aufgeschnitten. Durch dieses Muskelloge-Syndrom staut sich das Blut, deshalb kam es im Rennen von Assen zu den Schmerzen im Ellbogengelenk und sogar teilweise im Oberarm.»

Nach Sachsenring: Fünf Wochen Zeit für Genesung

Es wurde kurz beratschlagt, ob noch eine Operation vor dem GP von Deutschland sinnvoll wäre. Cortese: «Aber Dr. Mir meinte, die Zeit sei zu knapp. Er könne nicht garantieren, dass ich dann auf dem Sachsenring schmerzfrei sei. Empfehlenswert sei eine Pause von zwei Wochen. Deshalb wurde ein Operationstermin für den 16. Juli vereinbart. Danach habe ich bis zum Indy-GP fast fünf Wochen Zeit für die Genesung und Rehabilitation. Ein paar Tage muss ich dann Gips tragen, nachher kann ich gleich mit Therapie und leichten Übungen beginnen, damit die Beweglichkeit erhalten bleibt.»

Dr. Mir gab dem deutschen Kalex-Moto2-Piloten aus dem Dynavolt Intact GP-Team auch gute Tipps für das Verhalten auf dem Sachsenring. «Ich muss den rechten Unterarm am Rennwochenende nach jedem Training viel kühlen und die Muskulatur viel dehnen», erzählte Sandro.

«Ich bin auf dem Flughafen Girona von meinem letztjährigen spanischen Mechaniker Tomas abgeholt und in die Klinik gebracht worden», berichtete Cortese. «Er hat mich begleitet und sich dazu als Dolmetscher betätigt. Am Donnerstag um 13 Uhr lande ich wieder in Memmingen.»

Auch der aktuelle Moto2-WM-Leader Scott Redding litt 2012 unter der Rennfahrerkrankheit Muskelloge-Syndrom. Aber er wurde nicht so gut beraten wie Cortese. Er liess sich in der Uniklinik London operieren – und fuhr neun Tage später das erste freie Training in Aragón. Zwei Tage später gelang Redding im MotorLand ein Podestplatz – aber während des Rennens platzte die Naht. Als Redding im Parc Fermé den rechten Handschuh auszog, erlebte er eine blutige Überraschung.

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