Sandro Cortese: Sturz, rechter Unterarm gebrochen!
Sandro Cortese: rechter Unterarm gebrochen
Im deutschen Dynavolt Intact GP-Team wurde der Sturz von Sandro Cortese zuerst recht gelassen aufgenommen, obwohl der Moto3-Weltmeister auf dem besten Weg war, seinen ersten Top-Ten-Platz in der Moto2-WM ins Trockene zu bringen.
Mit Erleichtertung wurde zuerst die Information «rider okay» zur Kenntnis genommen, obwohl Sandro noch zur genauen Kontrolle in die Clinica Mobile gebracht wurde. Und gegen 12.30 Uhr kam die Hiobsbotschaft: Cortese hat rechts einen Bruch in der Mitte des Unterarms erlitten. Er soll heute abend noch in Ulm operiert werden und will in Silverstone unbedingt wieder antreten.
Unglaublich: Es ist der erste Knochenbruch von Sandro Cortese beim 143. GP-Rennen. Und er muss sich jetzt zum ersten Mal in seinem Leben einer Operation unterziehen.
Lingg: «Sandro hat eigentlich alles richtig gemacht»
«Sandro hat eigentlich bis zum Sturz alles richtig gemacht», meinte Jürgen Lingg, der einen Kalex-Totalschaden betrauerte. «Das Motorrad ist ja über die Leitplanken geflogen. Also wird nicht viel davon übrig sein. Dieses Motorrad können wir wegschmeissen.»
Doch Lingg hatte an der Vorstellung seines Schützlings nicht viel auszusetzen. «Sandro wollte zu Torres aufschliessen, er hat auch gesehen, dass Corsi langsamer wird. Wenn er da nicht angegriffen hätte, wäre er kein Rennfahrer. Das war schon ein ordentliches Rennen von Sandro! Er lag beim Sturz in der vorletzten Runde nur fünf Sekunden hinter der Spitze. Sandro war auch viel abgebrühter als vor einer Woche in Indy. Als ihn Torres dort überholt hat, hat er zwei, drei Runden gebraucht, bis er sich wieder erfangen hatte. Heute hat er schon eine Runde später wieder seinen Rhythmus gehabt.»
Lingg berichtete, der Sturz sei in einer Dritte-Gang-Kurve passiert. «In T1 und T4 war Sandro heute richtig gut. In T2 hat er ein bisschen verloren. Der Sturz ist vor der Kurve passiert, wo der Sektor T2 in den T3 übergeht.»