Krummenacher: «Mit keinem anderen Team geredet»
Randy Krummenacher: Er will auch 2014 für Technomag-carXpert am Start stehen
Das Warm-up auf dem Sachsenring liess bei Randy Krummenacher die zuvor ansteigende Erfolgskurve schlagartig knicken. Der Schweizer krachte schuldlos in das Motorrad von Alex Mariñelarenas, der versehentlich auf der Start-Zielgeraden den Motor abgestellt gemacht hatte. Krummenacher bestritt zwar den Deutschland-GP, musste sich danach aber an den gebrochenen Zeige- und Mittelfingern der rechten Hand operieren lassen und konnte angeschlagen in Indianapolis und Brünn keine Punkte holen.
Der Pechvogel sagte in Brünn zu SPEEDWEEK.com: «Ausser 2010 (Anm.: WM-Neunter in der 125-ccm-WM) hatte ich noch nie eine Saison, bei der von Anfang bis zum Schluss alles gepasst hat. 2011 war bis Mitte Jahr genial, aber seit dann bin ich immer ein bisschen am kämpfen. Auch jetzt bin ich noch in einem Prozess, aber es nimmt gute Formen an. Der Sturz am Sachsenring ist leider passiert, aber ich sehe die nächsten Rennen positiv», blickt der 23-jährige Daueroptimist nach vorne. «Ich kann jetzt auch fahrerisch Sachen machen, die ich noch nie machen konnte. Es zeigt, das mein Kopf in Ordnung. Es braucht aber noch ein wenig Zeit.» «Krummi» schien sich vor dem Sachsenring mit vier Zielankünften in Folge in seinem neuen Team Technomag-carXpert etabliert zu haben.
Aber nun folgte die Durststrecke mit der Handverletzung. Auch der vormalige Kalex-Fahrer weiss: Am Ende zählen nur die Resultate. Geht es 2014 für ihn weiter bei Technomag? «Das Team will weitermachen, ich auch. Aber es ist noch nicht alles geregelt. Ich denke, bis Misano wissen wir mehr. Ich habe noch nicht mit allen Sponsoren das Gespräch geführt. Es ist noch nicht klar, ob alle Sponsoren wieder denselben Betrag geben können, deshalb ist noch nicht alles in trockenen Tüchern. Aber es sieht gut aus. Es wäre nicht in meinem Sinn, jetzt zu wechseln. Ich habe Zeit investiert, mich an die Suter zu gewöhnen. Es wäre schade, jetzt wieder zu gehen. Ich habe mit gar keinem anderen Team gesprochen», erklärte Krummenacher.
Mehrere 100.000 Euro müssen die Sponsoren wie Stipa und Diener AG aufbringen, offiziell gelten sie nicht als persönliche Geldgeber des Zürcher Oberländers, sondern als Teamsponsoren. Sie sind auch auf dem Motorrad und dem Leder von Teamkollege Dominique Aegerter sowie der Teamkleidung, der Boxenausstattung und auf dem Truck zu sehen. «Krummi»: «Meine Sponsoren finanzieren mir den Platz im Team, in den Gesprächen bin ich selber dabei. Ich hätte schon gerne wieder einen Manager, aber ich habe gemerkt, dass es schwierig ist, jemanden zu finden, bei dem das Vertrauen zu 100 Prozent da ist. Es bringt nichts, wenn du einen Manager hast, der nicht vorwärts macht. Dann ärgerst du dich nur noch mehr.» Er hatte sich 2011 nicht ganz geräuschlos von Manager Robert Siegrist getrennt, der danach das Mandat bei Aegerter übernahm.
Technomag-carXpert gehört dem Industriellen Olivier Metraux, vor Ort wird die Mannschaft von Fred Corminboeuf geführt. Auf die aktuelle Saison hin wurde das Team aus der CIP-Organisation des Ex-GP-Fahrers Alain Bronec herausgelöst und als eine Art Schweizer Nationalteam mit Teamführung, Sponsoren, Fahrer und den Suter-Motorrädern installiert.