Moto2-WM 2013: Sechs verschiedene Sieger in 10 Rennen
Spannung in Brünn: Kallio vor Nakagami, Espargaró, Aegerter und Terol
«Einheitsbrei, Eintopf, Markenpokal», das waren die Attribute, die ein paar ewig gestrige Techniker von sich gaben, als vor sechs, sieben Jahren erstmals über die Einführung von 600-ccm-Vierzylinder-Einheitsmotoren für die mittlere GP-Hubraumklasse (als Nachfolge-Serie für die 250-ccm-Zweizylinder-Zweitakter) diskutiert wurde.
Doch seit die neue Moto2-Klasse 2010 in Betrieb genommen wurde, sind kaum mehr Kritiken zu hören. Einheitsmotoren, Einheitsreifen, Einheits-Elektronik, Einheits-Schmierstoffe – die Teams haben daran nichts auszusetzen.
Und die Rennen sind spannender als je zuvor, die Trainings sind ausgeglichener als in der 250-ccm-Ära. Nicht selten liegen 20 Fahrer innerhalb von zwei Sekunden.
Der Beweis für die Attraktivität der Moto2-Weltmeisterschaft: In der Saison 2013 gab es bei zehn WM-Rennen bereits sechs verschiedene Sieger. Scott Redding siegte in Le Mans und Mugello, Pol Espargaró triumphierte in Doha, Barcelona und Assen, Esteve Rabat siegte in Jerez und Indy, Nico Terol in Austin, Jordi Torres war auf dem Sachsenring erfolgreich – und Mika Kallio in Brünn.
Das heisst auch: Acht Siege gingen an Kalex, nur Terol und Torres siegten auf der Suter MMX2.
Die erbarmungslosen Fights fordern ihren Tribut. In Silverstone tritt Sandro Cortese (Team Dynavolt Intact GP) mit einer frisch operierten rechten Speiche an. Das JIR Team muss Mike di Meglio (Steissbeinbruch) durch den Australier Jason O’Halloran ersetzen.
Übrigens: Gino Rea fährt in Silverstone wieder als Wildcard-Pilot in seinem eigenen Gino Rea Racing Team mit einer FTR.
Das Rennprogramm in England beginnt am Sonntag wieder (wie in Brünn) mit dem Moto2-Rennen. Moto2-Start in Silverstone: 12.20 Uhr mitteleuropäischer Zeit.