Krummenacher: «Habe gezeigt, dass ich schnell bin»
Randy Krummenacher: Highlight am Samstag in Silverstone
Randy Krummenacher zelebrierte in Silverstone am Samstag seine Fähigkeiten als Stehaufmännchen. Nach der verkorksten Freitag mit zwei Stürzen und einer leichten Gehirnerschütterung konnte der Schweizer im Moto2-Qualifying zu einem Befreiungsschlag ansetzen und holte die 13. Startposition. «Das war definitiv ein Befreiungsschlag von allem Schlechten. Das Wochenende fing nicht wirklich gut an, zudem war es schwierig gewesen, mich zu erholen. Ich hatte einen müden Kopf gehabt, auch am Samstagmorgen noch. Ich fühle mich generell nicht sehr frisch, das liegt natürlich am Freitag.»
Nachdem der Suter-Pilot vor einer Woche im Brünn-Qualifying noch zu viel wollte und gleich zweimal gestürzt war, ging in Grossbritannien sein Plan auf. «Ich habe versucht, das umzusetzen, was ich am Freitag nicht konnte. Ich wollte einfach ruhig zu bleiben und Schritt für Schritt zu nehmen. Am Samstagmorgen konnte ich das gut umsetzen, ich konnte für mich alleine immer schneller fahren. Rang 23 war zwar noch nicht so gut, aber das hat mir geholfen im Qualifying, dort den richtigen Schritt zu machen. Ich habe jetzt das erste Mal seit dem Sachsenring gezeigt, dass ich schnell bin. Das gibt mir Zuversicht und es motivierend für den Sonntag. Das Ziel ist ganz klar, ein paar Punkte zu holen», stellte «Krummi» fest.
Beim Sachsenring-GP ging der Schweizer von Rang 14 ins Rennen, Silverstone war nun das zweitbeste Qualifying der Saison überhaupt nach Rang 8 in Barcelona. Mit seiner Zeit von 2:08,295 min büsste der Pilot aus dem Team Technomag-carXpert 1,256 sec auf die Pole-Zeit von Takaaki Nakagami ein. «Ich sage nicht, dass ich diese Zeit konstant fahren kann. Ich bin aber einige 2:08er Zeiten gefahren, das geht also. Im Rennen müssen wir schauen. Wir sind noch nicht ganz fertig mit der Set-up-Einstellung. Ich erhoffe mir für das Rennen noch einen kleinen Schritt. Ich hoffe, dass ich einen guten Start habe und mich dort anhängen kann, wo ich vielleicht nicht das ganze Rennen bleiben kann. Aber das würde mir ein wenig Vorsprung verschaffen auf die hinteren.»
Seine operierten Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand hatte Krummenacher beim Abschuss durch Rafid Sucipto am Freitagmorgen angeschlagen. «Mit den Fingern geht es wieder besser, ich kann wirklich einiges wieder machen, was ich mir vorstelle. Es geht wieder besser als in Brünn. Die Koordination ist besser, ich kann die Finger wieder besser ansteuern, ich kann mit der Bremse wieder mehr spielen. Das hilft natürlich schon, das Gefühl ist besser.»
Seine Fahrt auf den 13. Platz kam auch dank guter Zusammenarbeit mit Teamkollege Dominique Aegerter zustande, wie Krummenacher schildert: «Ich habe ihm Windschatten gegeben, dann hat Domi mich überholt und ich habe hinter ihm die schnelle Runde gefahren. Ich konnte auf der Bremse gut mithalten, aber mir liegen die Bremszonen aber sowieso.»