MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Randy Krummenacher über Iodaracing-Deal: «Eine Ehre»

Von Otto Zuber
Randy Krummenacher: Iodaracing wird sein drittes Moto2-Team

Randy Krummenacher: Iodaracing wird sein drittes Moto2-Team

Der Transfer des Schweizer Moto2-Fahrers von Technomag-carXpert in das italienische Iodaracing-Team ist offiziell. Auch seine Gehirnerschütterung bessert sich.

Der Wechsel ist fix: Randy Krummenacher wird 2014 bei Iodaracing die Moto2-WM bestreiten. Der 23-jährige Zürcher Oberländer wird trotz des Teamwechsels weiterhin eine Suter fahren und kann somit auf seine Erkenntnisse im Verlauf dieser Saison im Technomag-carXpert-Team aufbauen. Das Iodaracing-Team von Giampiero Sacchi musste unverhofft einen neuen Fahrer suchen, da Johann Zarco nach Bezahlung einer Ablösesumme zum QMMF-Team stossen wird. Krummenacher wird damit wieder wie beim Grand Prix Team Switzerland 2011 und 2012 in einem Einmannteam fahren. Bei Technomag wird er nach nur einem Jahr von Robin Mulhauser ersetzt.

Krummenacher ist erfreut, dass seine verkorkste Saison mit einem neuen Vertrag retten konnte: «Ich freue mich extrem auf diese neue Herausforderung. Ich denke, dass ich kein besseres Los hätte ziehen können. Die Leute um Giampiero Sacchi herum kenne ich seit meinen ersten Grand Prix in England 2006. Ich kenne sie zwar nicht persönlich, aber ich weiß, dass sie enorm viel Erfahrung besitzen. Aus meiner persönlichen Einschätzung arbeiten dort wahrscheinlich die erfahrensten Techniker und Mechaniker, die es in diesem Geschäft gibt. Und mit dieser erfahrenen Crew zusammenzuarbeiten zu dürfen, darauf freue ich mich natürlich sehr. Darüber hinaus ist es eine große Ehre für mich und Motivation zugleich.»

«Krummi» erinnert sich an seine Zeit im 125-ccm-Team Molenaar zurück: «Ich kann mich auch gut daran erinnern, als es vor der Saison 2009 darum ging, ob ich eine Aprilia RSA bekommen würde oder nicht. Da die Stückzahl der RSA damals sehr begrenzt war, war es keine Selbstverständlichkeit, so edles Werksmaterial zu bekommen. Herr Sacchi hat sich damals als Piaggio-Rennchef für mich eingesetzt, wofür ich immer noch dankbar bin. Das sind nicht nur schöne Erinnerungen, sondern umso schöner dabei ist, dass sich der Kreis wieder schließt. Mir ist klar, dass eine Menge Arbeit auf mich wartet, schon wegen meiner langen Verletzungspause, aber ich bin froh über diese Entscheidung und freue mich auf dieses neue Kapitel meiner Karriere. Ich kann den Start der Zusammenarbeit kaum erwarten.»

Der Schweizer erholt derzeit von seiner in Silverstone erlittenen Gehirnerschütterung, die erst nach dem Misano-GP erkannt wurde. Es gibt aber Fortschritte, am Montag wird sich Krummenacher in Italien erstmals wieder mit einer Supermoto-Maschine an einen Motorradlenker wagen. «Ob es mit dem Valencia-GP klappt, entscheidet sich Ende nächster Woche», schildert der Pechvogel. Sowohl die gebrochenen Finger vom Sachsenring als auch die Gerhirnerschütterung zog er sich schuldlos zu, jedesmal wurde der Schweizer Opfer eines anderen Fahrers.

Sacchi versichert, dass er an den Erfolg glaubt: «Wir freuen uns sehr darüber, Randy bei uns willkommen zu heißen. Randy ist ein sehr motivierter und talentierter Pilot. In dieser Saison konnte er leider nicht die Resultate zeigen, die eigentlich seinem Potenzial entsprechen. Wir sind aber überzeugt, dass wir gemeinsam 2014 unsere Ziele erreichen werden. Randy ist einer der Fahrer, die wir schon seit längerer Zeit im Blickfeld haben. Daher freuen wir uns, dass es zu einer Einigung gekommen ist und er nun Teil unser Rennsport-Familie ist.»

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