Jonas Folgers Moto2-Debüt: «Bin ganz schön geschafft»
Jonas Folger in Jerez: Mit Warnhinweis für die Gegner
«Warning: Beginner!» steht unübersehbar in einem gelben Warndreieck auf der Lederkombi von Jonas Folger. Der bisherige Moto3-Fahrer bekam am ersten Tag des Jerez-Test einen ersten Eindruck von der Moto2-WM, die er 2014 im spanischen Team Arguiñano & Gines Racing (AGR) bestreiten wird. Der 20-Jährige drehte 52 Runden auf der am Mittwoch und am Donnerstagmorgen neu aufgebauten Kalex des Jahrgangs 2014.
«Es hat Spass gemacht, das muss ich als erstes sagen. Ich bin mit dem Tag zufrieden. Wir haben zwar ein bisschen spät angefangen, das Motorrad ist noch nicht ganz fertig gewesen. Aber das ist normal, weil es komplett neu aufgebaut wurde. Es hat einfach ein wenig gedauert, bis es zusammengebaut war und funktionierte. Aber dafür, dass wir deutlich weniger Runden als die anderen gefahren sind, können wir im Grossen und Ganzen zufrieden sein. Viñales hat schon 100 Runden gedreht?», wunderte sich Folger über den ebenfalls aufgestiegenen Moto3-Weltmeister, der 102 Runden hinknallte und bereits Rang 15 erreichte.
Folger büsste mit seiner Zeit von 1:46,119 min noch 3,457 sec auf die Bestzeit von Tom Lüthi (Suter) ein, was bei AGR aber niemanden interessierte. «Ich bin nochmals die Daten durchgegangen. Es liegt noch an der Linie, die ich noch finden muss, ich beginne erst mit Lernen. Es ging generell ums Fahren, aber natürlich haben wir das Set-up schrittweise ein wenig angepasst, damit es mit den Rundenzeiten Schritt hält. Jetzt werden wir Schritt für Schritt damit weitermachen», schildert der Neuling.
Am Freitag will Folger das erneut schöne Wetter nochmals ausnützen. «Ich kann es kaum erwarten, am Freitag weiterzumachen. Ich bin natürlich erschöpft für heute, weil es ein ganz anderes Fahren ist. Ich bin ganz schön geschafft. Ich denke, der Schlaf in dieser Nacht wird mir gut tun! Ich werde mein Fitness-Training auf alle Fälle anpassen müssen. Aber darum mache ich mir keine Sorgen, denn ich habe einen Trainer, der davon eine Ahnung hat, was ich machen muss. Aber ich merke schon, dass ich noch auf Moto3 eingestellt bin. Aber das ist ganz normal.»
Erstmals arbeitete der Bayer mit seinem neuen Crew-Chief Fausto Bencivenni zusammen. «Die Arbeit im neuen Team läuft super. Für ihn ist es auch ein neues Moped, er ist bisher auf Suter und FTR tätig gewesen. Daher muss er sich auch umstellen und dazulernen. Bis jetzt macht er einen sehr guten Eindruck, wir kommen super miteinander aus», freut sich Folger.
Jerez-Test, Donnerstag 14. November
Moto2
1. Tom Lüthi (CH), Suter, 1:42,662 min (61 Runden)
2. Jordi Torres (E), Suter, 1:42,724 (78)
3. Mika Kallio (FIN), Kalex, 1:42,776 (69)
4. Takaaki Nakagami (J), Kalex, 1:42,959 (52)
5. Esteve Rabat (E), Kalex, 1:42,962 (101)
6. Nico Terol (E), Suter, 1:43,028 (81)
7. Sandro Cortese (D), Kalex, 1:43,592 (49)
8. Razlan Shah (MAL), Kalex, 1:43,667 (52)
9. Julián Simón (E), Kalex, 1:43,795 (77)
10. Xavier Siméon (B), Suter, 1:43,944 (71)
11. Johann Zarco (F), Suter, 1:44,158 (70)
12. Franco Morbidelli (I), Suter, 1:44,249 (83)
13. Louis Rossi (F), Kalex, 1:44,469 (65)
14. Marcel Schrötter (D), Tech3, 1:44,565 (86)
15. Maverick Viñales (E), Kalex, 1:44,611 (102)
16. Alex Mariñelarena (E), Tech3, 1:44,804 (39)
17. Josh Herrin (USA), Suter, 1:44,877 (60)
18. Lorenzo Baldassarri (I), Suter, 1:45,175 (54)
19. Axel Pons (E), Kalex, 1:45,176 (55)
20. Luis Salom (E), Kalex, 1:46,061 (77)
21. Jonas Folger (D), Kalex, 1:46,119 (52)
22. Roberto Locatelli (I), Kalex, 1:46,328 (54)
Keine Zeiten gemeldet: Simone Corsi, Mattia Pasini, Ricky Cardús (alle FTR), Sam Lowes, Alessandro Nocco, Loris Capirossi, Anthony West (alle Speed Up)
Moto3
1. Jack Miller (AUS), KTM, 1:47,291 (80)
2. Karel Hanika (CZ), KTM, 1:47,827 (69)
3. Niklas Ajo (FIN), KTM, 1:47,860 (70)
4. Philipp Öttl (D), Kalex-KTM, 1:48,082 (55)
5. Danny Kent (GB), KTM, 1:48,128 (72)
6. Miguel Oliveira (P), Mahindra, 1:48,228 (38)
7. Arthur Sissis (AUS), Mahindra, 1:48,793 (62)