Tom Lüthi: «Es steckt alles in den Kinderschuhen»
Interwetten-Box in Jerez: Viel Umbauarbeit für Tom Lüthi
Auch wenn beim zweitägigen Jerez-Test der Saisonstart in Katar noch rund fünf Monate entfernt liegt: Der Fokus bei der Testarbeit gilt ganz der neuen Saison, bei Tom Lüthi in der Box steht viel neues Material von Suter bereit, das es zu probieren gilt. «Wir haben heute sehr viel machen können. Wir sind unserem Testplan schon voraus, wir konnten viel mehr machen als geplant war», stellte der Schweizer fest, ausserdem konnte er den ersten Tag an der Spitzen der Zeitenliste abschliessen. Mit seiner Zeit von 1:42,662 min lag Lüthi deutlich unter dem Rundenrekord von Tito Rabat, der 1:43.119 min beträgt.
«Es war ein guter Tag, obwohl es natürlich ein Hin und Her mit den Motorrädern war, denn wir sind mit dem diesjährigen Motorrad gefahren und haben dann auch das neue Material ausprobiert. Das werden wir auch am Freitag so machen.» Seine Bestzeit erzielte Lüthi am Vormittag mit seiner Maschine des Jahrgangs 2013, danach wurden im Interwetten-Team fleissig das neue Material in verschiedenen Kombinationen durchprobiert.
«Es steckt noch alles in den Kinderschuhen, wir müssen beim neuen Material grosse Änderungen ausprobieren. Es ist fast noch zu früh, um wirklich etwas über das neue Chassis sagen zu können. Es sind schon ziemlich grosse Ähnlichkeiten mit dem aktuellen Modell vorhanden, aber es gibt noch Kombinationen, die wir auf jeden Fall noch ausprobieren wollen», erklärte der 125-ccm-Weltmeister von 2005. Einen ersten Vorgeschmack auf das neue Material hat Lüthi bereits während der Saison beim Test in Alcarràs bekommen.
In Jerez lag es aber nicht nur am Umstieg auf das neue Bike, dass die Zeiten nicht mehr erreicht werden konnten. Lüthi erklärte: «Die Strecke hat sich stark verändert, sie ist plötzlich langsamer geworden, ich habe Probleme mit dem Hinterrad-Grip bekommen. Deshalb mussten wir ein bisschen hin- und herprobieren. Bei den Zeiten haben wir dann aber gesehen, dass sich alle etwas abmühen. Auch bei der Moto3 traten dieselben Probleme auf. Gegen Abend hat es wieder abgekühlt, deshalb wurden die Zeiten gegen Schluss wieder etwas schneller. Warum sich die Strecke so stark veränderte, wissen wir nicht. Mal schauen, wie es am Freitag wird, es wird dann auch mehr Gummi auf der Piste liegen.»
Jerez-Test, Donnerstag 14. November
Moto2
1. Tom Lüthi (CH), Suter, 1:42,662 min (61 Runden)
2. Jordi Torres (E), Suter, 1:42,724 (78)
3. Mika Kallio (FIN), Kalex, 1:42,776 (69)
4. Takaaki Nakagami (J), Kalex, 1:42,959 (52)
5. Esteve Rabat (E), Kalex, 1:42,962 (101)
6. Nico Terol (E), Suter, 1:43,028 (81)
7. Sandro Cortese (D), Kalex, 1:43,592 (49)
8. Razlan Shah (MAL), Kalex, 1:43,667 (52)
9. Julián Simón (E), Kalex, 1:43,795 (77)
10. Xavier Siméon (B), Suter, 1:43,944 (71)
11. Johann Zarco (F), Suter, 1:44,158 (70)
12. Franco Morbidelli (I), Suter, 1:44,249 (83)
13. Louis Rossi (F), Kalex, 1:44,469 (65)
14. Marcel Schrötter (D), Tech3, 1:44,565 (86)
15. Maverick Viñales (E), Kalex, 1:44,611 (102)
16. Alex Mariñelarena (E), Tech3, 1:44,804 (39)
17. Josh Herrin (USA), Suter, 1:44,877 (60)
18. Lorenzo Baldassarri (I), Suter, 1:45,175 (54)
19. Axel Pons (E), Kalex, 1:45,176 (55)
20. Luis Salom (E), Kalex, 1:46,061 (77)
21. Jonas Folger (D), Kalex, 1:46,119 (52)
22. Roberto Locatelli (I), Kalex, 1:46,328 (54)
Keine Zeiten gemeldet: Simone Corsi, Mattia Pasini, Ricky Cardús (alle FTR), Sam Lowes, Alessandro Nocco, Loris Capirossi, Anthony West (alle Speed Up)
Moto3
1. Jack Miller (AUS), KTM, 1:47,291 (80)
2. Karel Hanika (CZ), KTM, 1:47,827 (69)
3. Niklas Ajo (FIN), KTM, 1:47,860 (70)
4. Philipp Öttl (D), Kalex-KTM, 1:48,082 (55)
5. Danny Kent (GB), KTM, 1:48,128 (72)
6. Miguel Oliveira (P), Mahindra, 1:48,228 (38)
7. Arthur Sissis (AUS), Mahindra, 1:48,793 (62)