Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Wie Caterham den Start des Moto2-Projekts bewertet

Von Matthias Dubach
Caterham-Teammanager Johan Stigefelt blickt auf die ersten Testtage des neuen Moto2-Teams von Caterham zurück.

Die aufregendste Neuigkeit in der kommenden Moto2-Saison betrifft Caterham Moto Racing, das neue Schwesterteam der Formel-1-Mannschaft des Sportwagenherstellers. Weil die Briten nun auch Serienmotorräder im Angebot haben, soll das Rennteam Werbung für die Zweirad-Caterham machen. Der Startschuss zu diesem Projekt erfolgte in Spanien mit Testfahrten in Jerez und Almeria.

Der schwedische Ex-GP-Pilot Johan Stigefelt ist mit der Leitung des Teams beaufragt, er schilderte gegenüber SPEEDWEEK.com die ersten Schritte des Neulings. «Es waren interessante Tage. Es war unser erstes Mal als Team, wir mussten uns zuerst finden und schauen, dass alles am richtigen Ort ist und alles funktioniert. Aber es stellte sich heraus, dass unser System schon gut funktioniert. Wir haben ein intensives Testprogramm gehabt und sind methodisch vorgegangen, danach haben wir geschaut, was herausgekommen war. Für den Moment sind wir zufrieden.»

Nicht nur das Team mit den Fahrern Johann Zarco und Josh Herrin ist neu, die Suter-Motorräder sind auch als einzige im Feld mit Dämpfungselementen von WP Suspension ausgestattet. «Alle im Team arbeiten gut zusammen, auch die Zusammenarbeit mit WP Suspension ist gut angelaufen. Das ist ein grosser Bereich unseres Projekts. Jetzt haben wir damit begonnen, wir mussten ihnen alle Informationen geben, die wir kriegen konnten», erklärte Stigefelt. In Jerez trafen die Neulinge auch bereits auf technische Probleme: «Die Probleme betrafen aber nicht die Dämpfung, sondern das Motorrad von Zarco. Am ersten Tag hatten wir ein Benzin-Problem, am zweiten war etwas mit der Kupplung nicht in Ordnung. Das hat uns einige Zeit gekostet, zuerst das Problem zu finden und dann zu beheben.»

In Jerez erreichte Zarco die elftbeste Zeit, Herrin schaffte es ohne Moto2- und Streckenkenntnisse auf die 17. Position. «Wir waren mit dem Tempo zufrieden. Wir haben nicht wirklich nach Rundenzeiten gejagt, dafür sind wir nicht zum Testen gekommen. Natürlich wollte jeder gute Zeiten sehen, aber darum ging es nicht. Aber die Zeiten waren dann sowieso okay», versicherte der Teammanager.

Herrin stiess als aktueller US-Superbike-Meister zu Caterham, aber bei den Tests in Spanien prasselten viele neue Eindrücke auf den Amerikaner ein. Stigefelt: «Für Josh gab es sehr viel Neues, das er verarbeiten musste. Er war am zweiten Tag ziemlich müde! Wir haben mit ihm deshalb in Jerez ein bisschen früher aufgehört, er hatte am Morgen auch einen kleinen Sturz gehabt. Wir wollten keinen weiteren Sturz riskieren, wir haben auf den Daten gesehen, dass er beginnt, Fehler zu machen. Darum haben wir gesagt, es ist besser, aufzuhören. Für ihn war alles neu, er hat nicht wirklich diesen extrem harten Wettbewerb erwartet. Aber ich war sehr überrascht, dass er schon eine 1:44,3 fahren konnte. Damit lag er vor einigen bisherigen Moto3-Fahrern, die viele Rennen in der Moto3 gewonnen haben. Er ist ein guter Fahrer und hat Talent, das haben wir auf den Datenaufzeichnungen gesehen. Jetzt ist er einfach noch nicht konstant.»

Der Schwede, der Anfang 2013 noch vor Saisonbeginn mit einem Team für Gino Rea scheiterte, ist froh über den gelungenen Auftakt in Caterham-Diensten. «Nach dem ersten Test kann ich nicht sagen, dass ich unzufrieden bin, denn es war ein sehr guter Beginn und wir haben viel gelernt. Nicht nur die Fahrer, auch das Team.»

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