Teamchef Sito Pons: «Kalex hat mich sehr beeindruckt»
Der zweifache 250-ccm-Weltmeister Sito Pons gewann mit seinem Moto2-Rennstall Tuenti HP 40 in der abgelaufenen Saison erstmals die Moto2-Weltmeisterschaft. Der dritte Gesamtrang von Tito Rabat rundete den Erfolg des Pons-Team ab.
Nächstes Jahr tritt Pons mit einer neuen Fahrerpaarung an, die allerdings ebenfalls Sprengstoff birgt: Er bündelt die Fähigkeiten von Moto3-Weltmeister Maverick Viñales und Luis Salom (Moto3-WM-Dritter 2013) und betreut sie bei der neuen Herausforderung in der 600-ccm-Viertaktklasse.
Pons weiss als Ex-Weltmeister, was in dieser Kategorie mit Einheitsmotoren, Einheitsreifen, Einheitsöl, Einheitstreibstoff und Einheits-ECU den Unterschied ausmacht.
Es geht zum Beispiel um die Qualität des Teams, um den richtigen Fahrer und um die Auswahl des richtigen Chassis’.
«Es bleibt noch genug Spielraum», erklärte Pons im Interview mit SPEEDWEEK.com. «Als Teambesitzer liegt es an mir, das richtige Teammanagement zu etablieren, die bestmögliche technische Betreuung an der Box zu garantieren, da geht es um alle Teammitglieder. Und natürlich spielt die Auswahl der Fahrer eine grosse Rolle. Diese Bereiche unterscheiden ein Spitzenteam, das konstant an der Spitze ist, von einem durchschnittlichen Team. Und das Chassis darf man natürlich nicht vergessen. Da geht es auch um die Entwicklungs-Kapaziäten.»
Sito Pons:
Sito Pons war der einzige Teamchef, der sich Ende 2009 gleich für die erste Moto2-Saison mit den Neulingen von Kalex engineering verbündete. Er war der einzige, der bereits 2010 auf Kalex setzte – mit den Piloten Sergio Gadea und Axel Pons. 2011 setzte er Aleix Espargaró und seinen Sohn ein, 2012 das Trio Pol Espargaró, Tito Rabat und Pons junior, 2013 ebenfalls.
«Für mich bedeutete die Wahl von Kalex damals kein Risiko. Für mich lag die Entscheidung auf der Hand», betont Pons. «Ich habe mich 2009 beim Sachsenring-GP erstmals mit Alex Baumgärtel und Klaus Hirsekorn getroffen. Sie sind zu mir gekommen. Aber ich denke, sie haben viele andere Teams aufgesucht... Zwei Monate später bin ich mit meinem Cheftechniker Santi Mulero nach Deutschland geflogen, um Kalex in Bobingen zu besuchen. Das war eine Station unter vielen, denn wir haben alle Firmen besucht, die Moto2-Fahrwerke bauen wollten. Suter, Bimota und einige andere. Nach einer halben Stunde bei Kalex war mir klar – wir machen es mit ihnen! Das Benehmen und der Auftritt von Klaus und Alex haben mich überzeugt. Auch die Kapazitäten in der Fertigung bei Holzer und das Know-how auf der Engineering-Ebene. Das hat mich alles sehr stark an den spanischen Fahrwerksspezialisten Antonio Cobas erinnert. Alex und Antonio, das sind zwei sehr ähnliche Charaktere. Sie haben dieselbe Leidenschaft. Sie streben danach, ihre Aufgabe ist perfekter Manier zu bewältigen – und auf wissenschaftlicher Basis. Das hat mich beeindruckt. Dazu haben 30 Minuten gereicht! Ich wusste bald, dass wir 2010 das einzige Kalex-Team sein würden. Aber wir haben eine Art Joint-Venture vereinbart; wir haben die Entwicklung der Maschine gemeinsam vorangetrieben. Das war und ist eine sehr erfolgreiche und fruchtbare Zusammenarbeit.»