Dominique Aegerter: «Team ist gut genug für Siege»
Dominique Aegerter: In Assen 2013 als Dritter auf dem Podest
Nach dem fünften WM-Rang 2013 plant Dominique Aegerter, sich in der kommenden Saison erneut zu verbessern. Durch seine beispiellose Konstanz brachte der Schweizer sogar das Kunststück fertig, sich mit nur einem Podestplatz in den Top-5 der Tabelle festzusetzen. Alle anderen Piloten in den Top-Ten haben es mindestens zwei Mal auf das Treppchen geschafft! Aber kein Gegner hat wie Aegerter in allen 17 Rennen punkten können.
«Ich will mich nochmals verbessern. Mein ganz grosses Ziel ist sicher, den ersten GP-Sieg einzufahren», erklärt der 23-Jährige, der sich derzeit von seiner Schulteroperation erholt und bisher in seiner GP-Karriere zweimal Dritter wurde (Valencia 2011 und Assen 2013). Da sich Weltmeister Pol Espargaró und Vizeweltmeister Scott Redding in die MotoGP-WM verabschieden, befinden sich 2014 mit Esteve Rabat und Mika Kallio nur noch zwei Piloten im Feld, die letztes Jahr in der WM vor Aegerter lagen.
Wen zählt der Suter-Pilot zu seinen ärgsten Kontrahenten? Aegerter lacht: «Das ist wie immer schwierig zu sagen… Seit vier Jahren kann man in dieser Klasse jede Saison fast zehn Leute aufzählen. Aber ich sage mal: Rabat, Kallio, Lüthi, Corsi, De Angelis, Terol, Torres, Zarco, das sind alles konstante Fahrer, die immer noch dabei sind!»
Supersport-Weltmeister Sam Lowes, der bei seinem ersten Moto2-Tests aus Speed Up brillierte, erscheint nicht auf der Liste des Berners, obwohl der Brite selbst schon vom Podest sprach. Aegerter: «Naja, möglich ist alles. Aber es ist eben doch eine andere Klasse wie Supersport. Ich denke da an einen Sofuoglu (Anm: Ende 2010 und 2011 war Ex-SSP-Champion Kenan Sofuoglu Aegerters Teamkollege), der in seinen beiden ersten Rennen beinahe gewonnen hat; aber in der ganzen Saison danach nicht mehr richtig auf Touren kam.»
Aegerter wird trotz Offerten anderer Teams 2014 sein fünftes Jahr für Technomag-carXpert bestreiten. Im Vergleich zu den Rivalen MarcVDS, Mapfre Aspar, Interwetten Paddock, Idemitsu Honda oder auch Caterham gehört das in Südfrankreich stationierte Schweizer Team aber noch immer zu den kleineren Mannschaften.
Reicht die Struktur um Motorsport-Quereinsteiger und Teamchef Fred Corminboeuf überhaupt für Grand-Prix-Siege? «Ganz klar, ja. Wir waren letztes Jahr ein paar Mal ganz nahe an einem Sieg gewesen. Das was noch fehlt, liegt im fahrerischen Bereich oder hat mit der Abstimmung des Motorrads zu tun. Sonst hätte ich schon 2013 um den Sieg kämpfen können, wie in Silverstone, wo ich nur 2 sec auf den Sieger verloren habe. Oder wie in Assen. Da hätte ich sicher um den Sieg kämpfen können. Wir müssen uns sicher noch auf beiden Seiten steigern. Ich fahrerisch und auch das Team, denn das Material von Suter ist top, damit haben andere Fahrer gewonnen. Die Abstimmung macht dann natürlich viel aus. Da kann man noch etwas rausholen», ist Aegerter zuversichtlich.