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Marcel Schrötter: «Ich will Highlights setzen»

Von Sharleena Wirsing
Marcel Schrötter absolvierte in Katar sein erstes Rennwochenende mit der Tech3-Maschine. Mit SPEEDWEEK.com sprach er über die Mistral 610, seine Enttäuschung in Katar und seine Ziele.

In Katar erlebte Marcel Schrötter ein Wochenende voller Höhen und Tiefen. In den freien Trainings hatte er mit starken Vibrationen am Hinterrad zu kämpfen, im Qualifying gelang ihm jedoch trotz anhaltender Probleme eine beeindruckende Steigerung: Platz 13.

Auch im Rennen sah es zunächst gut für den 21-Jährigen aus. Schrötter lag nach einem kurzen Ausritt in Kiesbett wieder auf Punktekurs. Doch acht Runden vor dem Ende des Rennens ging er in Kurve 16 zu Boden. Bei seinem Renndebüt mit der Mistral 610 des Tech3-Teams versenkte Schrötter seine Chancen im Kiesbett von Katar. Enttäuscht kniete der ehrgeizige Bayer im Kiesbett.

Du hattest in den freien Trainingssitzungen mit massiven Vibrationen am Hinterrad zu kämpfen. Konntet ihr eine Lösung für dieses Problem finden?

Wir hatten große Probleme, die am Donnerstag und Freitag in Katar sehr störend waren. Auch im Qualifying haben wir noch versucht, es in den Griff zu bekommen. Ich habe dann einfach mein Bestes gegeben und alles rausgeholt. Daher konnte ich mich trotz der großen Probleme steigern. Eine abschließende Lösung war das aber nicht.

Dein Rennen verlief sehr turbulent. Du musstest in der Anfangsphase bereits durch den Kies, lagst nach einiger Zeit wieder auf Punktekurs und bist dann gestürzt.

Der Start war ganz gut, ich war in der ersten Kurve aber außen und wurde hinausgedrängt. Ich habe mich schnell wieder nach vorne gekämpft. Als wir das erste Mal über Start-Ziel kamen, hatte ich Probleme die erste Kurve zu kriegen. Dieses Problem trat auch schon im Training auf. Ich hatte Schwierigkeiten, spät zu bremsen und das war zu diesem Zeitpunkt auch so. Durch den Windschatten und den zusätzlichen Speed, war es schwer, die Maschine abzubremsen. Ich bin in den Kies gefahren, weil ich keinen Sturz riskieren wollte. Das hat mich etwa sechs Sekunden gekostet. Als ich auf die Strecke zurückkam, dachte ich, mein Rennen sei gelaufen, aber nach wenigen Runden habe ich gesehen, dass die Gruppe vor mir nicht weit weg war und der Abstand kleiner wurde. Ich war etwa zwei Sekunden hinter der Gruppe mit meinem Teamkollegen Ricard Cardus und Sandro Cortese, der am Ende in die Top-10 fuhr. Daher bin ich mir ziemlich sicher, dass noch ein Top-10-Platz für mich drin gewesen wäre.

Du bist nach dem Sturz enttäuscht im Kies gekniet. Denkst du, dass du dir selbst zu viel Druck machst?

Was heißt Druck, ich will eben das Beste aus mir und der Maschine herausholen. Ich gebe immer das Beste. Nachdem die Trainings und auch der Rennanfang nicht optimal waren und wir insgesamt ein schweres Wochenende hatten, war das Ende einfach sehr enttäuschend. Wir hatten die Möglichkeit, dieses harte Rennwochenende mit einem guten Ergebnis abzuschließen, deshalb war der Sturz ziemlich frustrierend.

Katar ist nun Vergangenheit und der Grand Prix in Texas steht vor der Tür. Gefällt dir der Circuit of the Americas?

Diese Strecke mag ich gerne, es ist alles neu und das Layout ist sehr anspruchsvoll. Ich hoffe, dass ich eine ähnliche Leistung wie im letzten Jahr bringen kann. 2013 hatten wir am Start ein Problem und ich musste vom letzten Startplatz losfahren und bin trotzdem Zwölfter geworden. Ich hoffe, dass die Strecke auch der Tech3 liegt und wir uns ohne Probleme von Anfang an auf die Abstimmung konzentrieren können.

Was ist mit der Mistral 610 möglich?

Ich denke schon, dass viel möglich ist. Derzeit haben wir noch Nachteile und tun uns schwer. Ich kenne den Unterschied, weil ich im letzten Jahr auf einer Kalex saß. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass wir gute Rennen fahren können und uns unter den Top-10 platzieren können.

Dein Ziel für Austin sind also die Top-10?

Ja, es ist wichtig, dort die ersten Punkte zu holen. Auch für den Rest der Saison müssen wir abwarten, wie es läuft. Die Top-15 in der Tabelle sind sicher das Ziel, aber ich will nicht zu sehr auf die Platzierung am Ende des Jahres schauen, sondern Highlights setzen. Beständig auf den Plätzen 13 bis 15 rumzufahren ist nicht mein Ziel. Ich fahre lieber einige richtig gute Rennen. Ich will zeigen, was mit dem Motorrad möglich ist. Was dabei rauskommt, wird sich zeigen.

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