Jonas Folger/Rang 4: Mit WP Suspension an die Spitze?
Jonas Folger in Mugello: Die WP-Gabel ist deutlich zu erkennen
Jonas Folger aus dem spanischen Team Argiñano & Gines Racing hat nach dem Jerez-GP in Aragón erstmals Gabeln und Federbeine der österreichischen Firma WP Suspension getestet, die zum KTM-Konzern gehört und in diesem Jahr mit Caterham (Zarco, Herrin) und Technomag CarXpert (Aegerter, Mulhauser) erstmals nach den Moto3-WM-Erfolgen (mit KTM) auch in der Moto2-Weltmeisterschaft auftritt.
Folger löschte mit der Kalex in Aragón den Moto2-Rundenrekord aus und wusste vor wenigen Tagen noch nicht,. ob es auch bei den Rennen zu einer Zusammenarbeit mit WP Suspension kommen würde.
Nach der Pole-Position in Le Mans schien ein Wechsel von Öhlins zu WP Suspension etwas riskant, zumal bisher noch keine Kalex mit WP in der WM angetreten ist; die anderen vier WP-Kunden fahren Suter.
Doch Folger kam im Freitag-Training von Mugello mit dem WP-Material glänzend zurecht, er fuhr am Vormittag im Troclkenen eine Zeit von 1:53,149 min, die ihn auf Rang 4 brachte. Im Nassen am Nachmittag begnügte er sich mir Platz 25.
«Es war in jeden Fall ein positiver Auftakt zum Italien-GP und gleichzeitig auch für die neue Partnerschaft mit WP», stellte der 20-jährige Bayer fest. «Ich bin froh; und die Erleichterung im Team ist groß, dass man nun eine Lösung für eine Zusammenarbeit gefunden hat. Nach einigem Feintuning ist das erste Training am Freiatg-Vormittag mit dem neuen Fahrwerk gleich super gelaufen. Wir sind zwar mit der Abstimmung des Aragón-Tests in die Session gegangen, aber es hat natürlich ein, zwei Runs gedauert, bis alles einigermaßen eingestellt war. Bei diesem Test vor knapp drei Wochen hatten wir einen ganzen Tag Zeit, um uns dieser Umstellung zu widmen; außerdem gab es Anhaltspunkte und Daten vom vorherigen Fahrwerk.»
Für das Mugello-Set-up mussten das AGR-Team am Freitag fast bei null beginnen. «Am Ende der Session bin ich die viertschnellste Rundenzeit gefahren und lag dabei nur zwei Zehntelsekunden über der Bestzeit», schilderte Folger, der in der WM an achter Stelle liegt. «Daher war meine Zeit wirklich akzeptabel. Das zweite Training war ungleich schwieriger für mich. Ich bin zum ersten Mal mit der Moto2 im Regen gefahren, und noch dazu mit den neuen Dämpfungselementen. Zudem weiss mein Chefmechaniker noch nicht, was ich auf regennasser Fahrbahn brauche, um mich wohl zu fühlen. So hat es länger gedauert, bis ich auf eine ansprechende Rundenzeit gekommen bin. Außerdem wollten wir nichts überstürzen und keinen dummen Fehler riskieren.»
Drei Minuten vor Schluss des verregneten zweiten Trainings ging Folger noch einmal mit einem komplett anders abgestimmten Motorrad auf die Strecke. «Damit war das Gefühl für die nassen Bedingungen auf Anhieb wieder vorhanden. Meine Zeit ist zwar nichtssagend, aber zumindest haben wir eine Basis für regnerische Bedingungen gefunden. Das Gleiche gilt auch für trockene Verhältnisse.»