QMMF-Teammanager: «West hatte es sehr schwer»
Vor vier Jahren feierte das Team der «Qatar Motor and Motorcycle Federation» sein Debüt in der Moto2-Klasse. Am vergangenen Samstag sorgte der Australier Anthony West im Regen von Assen für den ersten Sieg des Teams. Es war Wests zweiter Sieg.
Den ersten holte er 2003: ebenfalls in Assen und ebenfalls im Regen. Zwischen den beiden Rennsiegen liegen also ziemlich genau elf Jahre. Damit stellte er einen neuen Rekord auf: Es ist die längste Pause zwischen zwei Grand-Prix-Siegen überhaupt.
Wests Durchhaltevermögen ging auch an Teammanager Luis Solano nicht vorbei. «Die letzten anderthalb Jahre waren für ihn persönlich nicht gut», sagte er. «Assen ist eine Strecke, die er mag und er hat auch vor elf Jahren auf der 250er schon dort gewonnen. Die Umstände waren nicht einfach, aber wir wissen, dass er im Nassen gut fährt. Dieses Rennen begann im Nassen an und es trocknete dann auf. Sie fuhren mit Regenreifen auf trockenem Asphalt, was eine sehr schwierige Situation ist. Doch er hat das Rennen die ganze Zeit im Griff gehabt, bei allen Bedingungen.»
«Das hat ihm natürlich Auftrieb gegeben. Er ist 32 Jahre alt und kämpft mit den 20- oder 22-jährigen Jungs, die sehr stark sind. Das hat ihm extra Energie gegeben zu beweisen, dass er ein Fahrer ist, der nicht nur im Nassen oder bei schwierigen Bedingungen gut ist, sondern auch im Trockenen. Er hat dieses Jahr im Trockenen schon einige gute Ergebnisse eingefahren», weiß Solano.
Der Assen-Sieg wurde von Solano und seinen Kollegen groß gefeiert. «Es ist das vierte Jahr des Teams in der Weltmeisterschaft. 2012 holten wir zwei gute Ergebnisse, aber wir brauchten jetzt mal wieder etwas, denn in den letzten anderthalb Jahren haben wir nicht die Ergebnisse geschafft, die wir wollten. Das hatte verschiedene Gründe - trotz der Anstrengungen vom Verband und dem Team bei allen Rennen. Ein solches Ergebnis zu holen, ist immer eine Auszeichnung und ist immer gut. Es ist für das Team auch eine gehörige Motivation, weiter hart zu arbeiten und die bestmöglichen Ergebnisse bei den verbleibenden Rennen zu holen.»