Nico Terol erschöpft: Ärzte raten zur Zwangspause
Nico Terol: In Silverstone nicht dabei
Der spanische Mapfe-Suter-Moto2-Fahrer Nico Terol gewann 2013 drei Moto2-WM-Rennen, er holte 150 Punkte und WM-Rang 7; er galt als Titelkandidat für 2014.
Doch Terol lieferte vom ersten Rennen an jämmerliche Ergebnisse ab, die Misere begann schon bei den Wintertests.
Terol hatte schon im Vorjahr über gesundheitliche Probleme geklagt, die Ärzte sprachen von Erschöpfungsproblemen, von frühzeitigen Ermüdungserscheinungen.
Im Brünn-Qualifying kam Terol wieder über Startplatz 29 nicht hinaus, er büsste 2,297 Sekunden auf die Bestzeit ein.
Im Rennen stolperte Terol mit 34,5 Sekunden Rückstand auf Platz 25. In der WM-Tabelle liegt er mit zwei Punkten an 29. und letzter Stelle.
Jetzt haben Terol und Mapfre-Teambesitzer Jorge «Aspar» Martinez die Reissleine gezogen.
Nach einer medizinischen Untersuchung rieten die Ärzte Terol gestern dringend zu einer Rennpause. Das Erschöpfungssyndrom (Burn-out?) plagt Terol seit dem Saisonstart, es ist also vor vielen Wochen zurückgekehrt, eine Besserung ist nicht in Sicht. Selbst die Sommerpause half nicht.
Terol wird sich jetzt in ärztliche Obhut begeben. Er wird auf jeden Fall auf den Silverstone-GP (31. August) verzichten und sich im Instituto Universitario Dexeus behandeln lassen; es muss endlich die Ursache seiner Beschwerden ergründet werden.
«Es war nicht einfach, diese Entscheidung mit Nico und seinem Umfeld gemeinsam zu treffen», erklärte Jorge Martinez. «Noch dazu mitten in der Saison. Aber wir müssen akzeptieren, dass er im Moment nicht richtig fit ist. Nico muss sich erholen. Ich war selber Rennfahrer, deshalb tut es mir weh, wenn ich sehe, wie meine Piloten leiden. Nico ist ein Kämpfer. Er wird so bald wie möglich zurückkehren. Er hat die volle Unterstützung des Mapfre-Teams.»
«Nach elf so harten Rennen mit angeschlagener Gesundheit muss ich mir jetzt eine Pause gönnen», sagte Terol. «Wir müssen den Ursachen meiner körperlichen Probleme auf den Grund gehen und sie analysieren. Schon 2013 gab es Episoden, wo ich mich matt und schwach fühlte. Aber sie traten nur vorübergehend auf, ich konnte trotzdem Rennen gewinnen. Ich bin traurig, denn ich muss mein Team und meine Sponsoren im Stich lassen. Und ich habe die hohen Erwartungen in dieser Saison nicht erfüllt. Wir dachten, wir würden sehr konkurrenzfähig sein.»